Sunday, 23 December 2018

23. Dezember: Das Verschwinden des Josef Mengele von Olivier Guez



1949 flüchtet Josef Mengele - der Lagerarzt, der menschenverachtende Experimente in Konzentrationslager Auschwitz durchführte - nach Argentinien. 

In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk von Unterstützern, unter ihnen Diktator Perón, und baut sich Stück für Stück eine neue Existenz auf.

Mengele begegnet auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kennt. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf.

Mengele rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt isoliert und wird finanziell von seiner Familie in Günzburg unterstützt.

Erst 1979, nach dreißig Jahren Flucht, findet man die Leiche von Josef Mengele an einem brasilianischen Strand.

Dieser Tatsachenroman von Olivier Guez, der in Frankreich sofort zum Sensationsbesteller wurde, liest sich wie ein rasanter Politthriller und wahrt zugleich die notwendige Distanz.

Für mich war das Thema, was aus den „hohen Tieren“ der Nationalsozialisten nach dem Krieg geschah, Neuland. Erstaunlich finde ich, dass es doch so viele Menschen gab, die die Gräultaten, die sie gemacht haben, überhaupt nicht bereuen.

Historisch interessant, mit einer anspruchsvollen Schreibweise und durchaus lesenswert. Wenn man erstmal drin ist, hört man gar nicht auf zu lesen!

Ein VIB 2018!!!

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