Ich war heute beim Augenarzt und es gab mal wieder eine gute Nachricht für mich. Ich muss am linken Auge operiert werden. Ich habe eine epiretinale Gliose.
Das ist eine Membranbildung (Häutchenbildung) im Bereich der Netzhaut. Diese feine Membran kann die Netzhaut unter sich verziehen und verformen. Deshalb sehe ich auf den linken Auge nicht mehr gut, sondern ein bisschen unscharf. Deshalb war ich beim Augenarzt... Und ich dachte, ich brauche eine neue Brille.
Aber nein, es ist mal wieder was neues für mich - und bloß nicht langweilig! Es ist eine interessante Krankheit, ein typisches Beispiel für eine Erkrankung der vitreoretinalen Grenzschicht, eine Störung der Ablösung des Glaskörpers. Die Theorie ist, dass ein Teil der Glaskörpergrenzmembran auf der Netzhaut verbleibt und sich dort zu einer Häutchenbildung umwandelt. Das kann zu Netzhautlöchern oder -ablösungen mit erheblichen Sehstörungen und Sehverlusten führen.
Sie schreitet in der Regel langsam fort und eine spontane Heilung ist eher ungewöhnlich, (jedoch nicht ausgeschlossen!) Eine OP ist nicht zwingend erforderlich, je nachdem wie sehr die Krankheit das Sehvermögen einschränkt - und wohl auch wie intensiv die Problematik ist.
Mein Augenarzt hat gesagt, er wird einen ausführlichen Bericht und eine Empfehlung für mich schreiben. Aber in seiner Empfehlung geht es nicht darum, ob ich mich operieren lassen soll, sondern wo ich mich operieren lasse. Er empfiehlt mir die Spezialklinik in Bremen.
Ach ja, warum nicht? In Bremen war ich noch nie!
Das ist wirklich eine Hiobsbotschaft. Es tut mir so leid. Ich kann nachfühlen, wie es ist, wenn man dauernd solche Nachrichten bekommt.
ReplyDeleteIch wünsche Dir viel Kraft, all das durchzustehen und viel Glück, dass alles wieder gut wird.
Liebe Grüße von Anne