Am Freitag habe ich Karten für eine Ü30-Party am nächsten Samstag gekauft. Der Tod meines Onkels hatte mich nachdenklich gestimmt - und die tolle Nachricht über mein Auge hat das Gefühl noch bestätigt.
Träume nicht dein Leben - Lebe deine Träume! (Wie kitschig! Aber es hat was...)
Viele Sachen schiebt man einfach so vor sich hin und denkt, irgendwann, wenn ich mal Zeit habe oder sich eine Gelegenheit ergibt, dann mache ich das, was mir Spaß macht, was ich mir wünsche, von was ich träume... aber die Zeit vergeht und irgendwann kommt alles anders, eine Krankheit, der Tod... und dann hat man es verpasst. Dann bereut man es, aber dann ist es zuspät.
Das habe ich eigentlich schon in der Zeit vor meiner OP gedacht und mir auch vorgenommen, wenn ich überlebe, mache ich es anders. Dann genieße ich die Zeit, dann nutze die Dinge, dann tue ich das, was ich will, was ich mir wünsche, dann lebe meine Träume.
Aber so einfach ist es nicht, denn Träume sind manchmal auch Schäume. Und in der letzten Zeit hatte ich eher das Gefühl, dass ich meine Träume einfach nicht mehr erfüllen kann, weil ich ein anderer Mensch geworden bin. Das Buch "Die Achse meines Lebens" hat mich in eine ganz andere Richtung geleitet (Irregeleitet. Es ist eigentlich nicht so gemeint, aber mich hat es einfach gelockt): Wenn du deine Träume nicht mehr ausleben kannst, dann träume doch einfach dein Leben, das du dir gewünscht hast.
Aber, trotz der schlechten Nachricht über das Auge und den Konsequenzen der OP ist "im Träume versinken" nicht die richtige Achse meines Lebens. Nein. Ich muss die wirkliche Realität nutzen! (Das ist auch die Ernüchterung im Buch.)
Und bald lebe ich einen Traum - und zwar gleich zweimal.
Ich habe früher viel getanzt und tanze auch heute immer noch gerne, aber selten. Viel zu selten. Ich habe schon ein paar mal versucht eine Freundin zu überreden, aber keine hat wirklich viel Lust dazu und so richtig Mühe habe ich mir nicht gegeben. Doch nach dem Tod meines Onkels habe ich beschlossen, hartnäckiger zu sein. Und ich habe es geschafft.
Am Samstag gehe ich mit zwei Freundinnen tanzen und im April gibt es noch eine andere Party, in der man tanzen kann. Dafür habe ich noch keine Karte gekauft, aber eine definitive Zusage von einer anderen Freundin.
Ich freue mich unheimlich. Tanzen macht mir Spaß, ist abreagieren, austoben, ausleben, loslassen, entfalten... Tanzen ist eine Leidenschaft! Und ein Teil der Achse meiner Welt.
Und die Ü30-Party wird auch höchste Zeit schließlich gehöre ich ja nächstes Jahr zur Ü40!
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