Tuesday, 11 December 2018

11. Dezember: Unter der Drachenwand von Arno Geiger



Veit Kolbe ist Soldat, in Russland verwundet und verbringt unter Rekonvaleszenz ein paar Monate am Mondsee – unter der Drachenwand. Dort trifft er zwei junge Frauen. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist die Hoffnung, dass der Krieg bald zu Ende geht und irgendwann wieder das Leben beginnt.

Doch wie lang dauert es noch und was wird aus dem Leben danach? Die Schrecken des Krieges sitzen tief und suchen ihn als Panikattacken heim, immer überschattet von einer eventuell erneuten Einberufung in den Krieg.

Nur Margot und Pervitin, ein gängiges Methamphetamin im dritten Reich, helfen ihm, überhaupt so etwas wie ein "normales" Leben zu führen.

Arno Geiger erzählt von der seltsamen Normalität nach dem 2. Weltkrieg. Vom seinem opportunistische Onkel, dem "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt. Und von Veits Alpträumen, von seiner persönliche Verarbeitung dieser traumatischen Erlebnisse im Krieg – und von der Liebe.

Ein toller Roman über die (Nach-)Kriegszeit. Ich habe viel über den 2.Weltkrieg gelesen, aber über das Thema Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, noch nicht. 


Höchste Zeit!

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