Thea ist öfter quengelig, sie scheint müde und angeschlagen zu sein, obwohl sie nur eine halbe Stunde länger im Kindergarten ist als vorher. Sie hat ab und zu Bauchschmerzen und wenn ich zuhause bin, hängt sie auch an mir.
Noah ist ab und zu nachdenklich und will morgens manchmal nicht aufstehen. Seit gestern steht fest, dass ich ab Februar einen Schulkind-Betreuungsplatz bekommen habe. Das ist eine große Erleichterung, weil die nächsten neun Monate damit geregelt sind. Aber so einfach ist es nicht. Noah hat gesagt, er möchte es eigentlich nicht machen.
Damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte es ist die beste Lösung, es ist in der Schule, es ist immer verlässlich und gut organisiert. Aber das sind nur die organisatorischen Punkte. Für Noah ist es eine ganz neue Situation. Er kennt zwar die elf Kinder, aber sie sind nicht alle aus seiner Klasse, sondern nur drei Mädchen und ein Junge, und er ist ausgerechnet das schwierige Kind aus seiner Klasse.
Ich fühle mich nicht gut dabei. Hätte ich es vielleicht doch lieber mit der Babysitterin, die jeden Tag nachhause kommt, regeln sollen? Warum habe ich eigentlich die Betreuerin nicht gefragt, welche Kinder in der Schuki sind? Noah weiß es, aber ich hätte Noah fragen sollen, ob er diese Kinder mag. Er hat natürlich mitbekommen, dass es um seine Nachmittagsbetreuung ging und dass es ein großes Problem war. Aber ich hätte ein bisschen mehr mit ihm darüber reden sollen. Im Moment bin ich sehr egoistisch und eine Rabenmutter!
Nun ist es so. Es wird eine Weile dauern, bis er sich daran gewöhnt, wir uns alle daran gewöhnen. Irgendwann wird sich in unserer neuen Situation der Alltag einpendeln.
Und er ist ein toller Sohn, denn er hat gesagt, dass er es gerne macht, denn für mich sei es ja wichtig, dass ich anfange zu arbeiten.
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