Zwei durchgeknallte Teenies, die unterschiedlicher nicht sein können: Andrej Tschichatschowschick, 14 Jahre alt, Spitzname: Tschick, Außenseiter. Sohn russischer Assi-Familie. Hat es trotz täglicher Alkoholfahne von der Förderschule aufs Gymnasium geschafft. Niemanden interessiert was er macht. Maik Klingenberg. 14 Jahre alt. Spitzname Psycho. Außenseiter. Sohn einer bankrotten Unternehmer-Familie. Mutter in Entzugsklinik. Vater mit Geliebten auf "Dienstreise". Zwei Wochen alleine in einer Villa mit Pool.
Wolfgang Herrendorfs Buch "Tschick" ist die Abenteuer-Reise dieser Jungs, die eigentlich nur ein bisschen Freundschaft suchen und Spaß haben wollen. Viel Spaß hat man auch als Lesern, durch ihre frische, freche, witzige und manchmal auch vulgäre Sprache. Und nicht zuletzt durch diese außergewöhnliche Geschichte: Sommerferien. Ein geklautes Auto. Kein Führerschein, kein Ziel und überhaupt kein Orientierungssinn. Irgendwo nahe Berlin.
Allerdings macht das Buch die Mutter zweier Kinder auch ein bisschen nachdenklich. Einerseits: Wehe, meine Kinder stellen jemals solch einen kriminellen, gefährlichen und schwachsinnigen Unfug an! Anderseits: Will ich meinen Kindern wirklich solch ein schräges, aufregendes und tollkühnes Abenteuer verwehren?
Dann ist es mir lieber, wenn ich nicht alles erfahre, was meine Kinder anstellen. Denn glücklicher Weise endet nicht jedes Abenteuer vor dem Jugendgericht. Hoffentlich!
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