Letztes Wochenende waren wir beim Geburtstag eines alten Freundes. Ein Wochenende im Schwarzwald, mit ein paar seiner Freunde und deren Familien. Einige, mit denen wir auch schon befreundet sind, einige die wir noch gar nicht kannten. Und ganz viele Kinder, in unterschiedlichen Altersstufen.
Es war einfach wunderbar. Tolles Wetter, schön sich wieder einmal zu treffen und nett, Leute kennen zu lernen und so leicht in interessante Gespräch zu kommen. Egal wie unterschiedlich wir waren, zwei wesentliche Gemeinsamkeiten hatten wir: eine lange oder enge Freundschaft mit dem Geburtstagskind. Und Kinder. Darüber kann man sich stundenlang unterhalten!
Für die Kinder war es einfach klasse. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten bis Noah und Thea mit den anderen Kindern Kontakt aufgenommen hatten, haben sie viel miteinander gespielt. Einfach draußen im Garten, mit zwei Hunden, zwei Schaukeln, zwei Wippen und ganz viel Sonne. Frühstück draußen, Mittagessen draußen, draußen Kaffee trinken und Kuchen essen und zum Abklingen grillen und am Lagerfeuer sitzen, sich unterhalten, in Erinnerungen schwelgen, über Neues sprechen. Das war herrlich für uns und für die Kinder.
Als wir am Sonntag nach dem Mittagessens wieder ins Auto stiegen, waren wir alle ein bisschen traurig, dass es schon vorbei war. Doch Thea war ganz dolle traurig. Sie hätte beinahe angefangen zu weinen. Trösten konnten wir noch nicht mal mit der Tatsache, dass wir uns an Pfingsten noch einmal mit einigen Familien treffen werden. Aber so richtig half das nicht, denn leider sind die zwei Hunde bei diesem Treffen nicht dabei.
Also schlug ich ihr vor, wenn wir zu Hause sind, in ihr Tagebuch zu schreiben. Ich sagte ihr, dass es mir auch immer hilft, wenn ich traurig oder bedrückt bin, in mein Tagebuch zu schreiben. Einfach schreiben, was ich fühle, was ich toll finde, was ich gar nicht mag, an was ich mich erinnern will und was ich einfach mal los werden will... Das machte sie ein bisschen nachdenklich und nachdem sie dann auch noch eine halbe Packung Haribo "Happy Cola" Fruchtgummi aufgegessen hatte und wir zwei Hörspiele von den Drei !!! gehört hatten, war alles gut.
Doch als wir zu Hause ankamen, ging sie schnurstracks in ihn Zimmer, holte ihr kleines Nici de Saint Fall Ringbuch raus und fing an zu malen und schreiben. (In unserem Sommerurlaub in der Toskana hatten Thea und ich uns im Tarotgarten beide ein kleines Heft gekauft. Ich hatte im Urlaub einfach nur ein bisschen gemalt und gekritzelt. Sie aber hatte auch geschrieben, wenn ihr etwas ganz besonders gut gefallen hatte. Aber das ist schon eine Weile her.)
Genau dieses Tagebuch hatte sie wieder genutzt - und was sie gemalt und geschrieben hat, war einfach toll! Beide Hunde und jedes Kind hat sie gemalt, jeden Namen aufgeschrieben und einfach ein paar Sachen, die sie zusammen gespielt hatten, aufgelistet. Mit vielen Rechtschreibfehler und lauter grinsende Gesichter. Danach schlief sie ganz friedlich ein.
Wie schön, dass ihr Tagebuch-schreiben auch so gut tut, wie mir!
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