Sunday, 31 January 2016

Noch eine Gänsehaut!

Mein Gott, ist das gruselig!

Herrndorf hat geschrieben, dass er 
eine Brieffreundin hatte, eine mit der gleichen Krankheit wie er. Und sie war in der selben Klinik, in der ich operiert wurde! Das war schon ein riesen Schreck bei mir.

Aber das ist nicht alles. Sie ist nämlich am 21. April 2012 gestorben.

Und zwar genau ein Tag nach meinem ersten Termin in diesem Krankenhaus! Sie muss also offensichtlich an diesem Tag auch dort gewesen sein! Ich habe jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke! 

In fünf Tagen muss ich wieder in dieses furchtbare Krankenhaus. 

Mir graut´s davor!

Saturday, 30 January 2016

Chapeau mit Gänsehaut

Manchmal habe ich eine richtige Gänsehaut, wenn ich Herrndorf lese. Neulich ist mir erst so richtig bewusst geworden, dass die heiße Phase meiner Erkrankung mitten in der Zeit seiner Krankheit lag.

Wann er erfahren hat, dass er ein Hirntumor (Glioblastom) hat, ist nicht klar. Aber mit seinem Blog hat er am 8. März 2010 angefangen. Ich habe im Oktober 2010 erfahren, dass ich Epilepsie habe, und im Januar 2011 habe ich mit meinem Blog angefangen. 

Am 22.Oktober 2012 hat er einen Platz gefunden, wo er gerne sterben möchte. Am 23.Oktober 2012 wurde ich operiert.  Am 24. Oktober wurden bei ihm eine Chemo-Kombinationstherapie angewandt. Er schreibt, dass man danach eben noch Zeit zum Essen hat, bevor man dann "in die Horizontale sackt". Ich lag nach der OP auch ein paar Tage in der Horizontalen, unter starkem Schmerzmittel und mit sehr starken Schmerzen. Am 29.Oktober schreibt er über seinen Sprachverlust. In diesen Tagen habe ich auch meinen Sprachverlust bemerkt, und es wurde festgestellt, dass ich Aphasie habe.

Bei ihm ist noch viel mehr Negatives passiert als bei mir. Was er alles erlebt hat! Das ist nicht zu vergleichen mit meiner Krankheit. Die Überlebenschance bei Glioblastom ist sehr gering: 2 Jahre: 9 %, 5 Jahre: 3%. Bei mir ging es nicht ums Überleben, sondern (nur) um die Anfallsfreiheit. Und die Chance nach der OP keine Anfälle mehr zu haben, stand bei 70-80%. Er wurde dreimal operiert. Ich nur einmal. (Aber in einem Foto sieht seine Narbe meiner verblüffend ähnlich - nur an einer anderen Stelle am Kopf.)

Er hatte viel mehr epileptische Anfälle als ich. Bestimmt auch intensivere. Aber er hat sie sehr gut beschrieben, so habe ich meine Anfälle auch manchmal empfunden. "Zwischen innerer Stimme und Epilepsie ist kaum ein Unterschied." Ja, das finde ich auch! "Epilepsie (ist) von Panik gar nicht unterscheidbar". Ja, das ist die Angst, die ich auch jetzt noch manchmal habe. Angst, dass manche Situationen, die ich "Panik-Attacke" nenne, gar keine Panik sind, sondern wirkliche Anfälle - oder zumindest Auren (Vorstufen zum Anfall). Denn so eine Panik-Attacke hatte ich direkt vor meinem letzten Anfall. Das war offensichtlich eine Aura!

Am 26. August 2013 hat er sich mit einem Revolver in den Kopf geschossen. Ein paar Meter neben der Stelle, die er sich am 22. Oktober ausgesucht hat. An diesem Tag habe ich gebloggt. Ich habe über den Unterschied des Umgangs von Mädchen und Jungen mit vollgekackten Unterhosen geschrieben. 

Ich hatte das Schlimmste überstanden. Er hat es nicht überstanden - er hat sich erlöst.

Ich kann ihn so gut verstehen. Ich finde es bewundernswert, was er alles ausgehalten hat - und wie lange! 

Chapeau!

Friday, 29 January 2016

Familien-Spaß

Ich habe gesündigt. Ich habe heute TV gesehen. Aber ich finde ich habe einen plausiblen Grund dafür. 

Es war nämlich das Halbfinale der Handball EM, und Florian, Thea und Noah wollten es unbedingt sehen. Da konnte ich gar nicht nein sagen, schließlich ist das auch ein schönes Familien-Ereignis. 

Ich habe Brote geschmiert, wir haben Chips genascht und Cola getrunken. Das war schön und spannend und hat uns allen unheimlich viel Spaß gemacht zusammen für die deutsche Mannschaft zu fiebern.

Das hat sich wirklich gelohnt. Schließlich haben sie gewonnen!

Und natürlich muss ich dann auch das Finale mit angucken. Schließlich gehören wir zusammen!

Tuesday, 26 January 2016

Wolfgang Herrndorf: "Arbeit und Struktur"

Ich lese gerade das Buch von Wolfgang Herrndorf ", dem Autor von dem ganz tollen Jugendroman "tschick", über den ich schon geschrieben hatte.

Für mich ist es ein sehr schwieriges und mitreißendes Buch. Denn es ein Tagebuch in der Zeit einer schweren Erkrankung. Dass er gestorben ist, wusste ich schon. Aber dass diese Krankheit ein Hirntumor war und dass er darüber im Internet gebloggt hat, habe ich erst vor Kurzem erfahren, und das Buch sofort gekauft.

Jetzt lese ich es und bin ganz berührt davon. Es ist eine andere Erkrankungen am Gehirn, sehr viel schlimmer als bei mir. Die Chance des Überleben fast bei null und schlussendlich hat er sich selbst umgebracht.

Aber er hatte teilweise die gleichen Probleme wie ich. Er hatte epileptische Anfälle wie ich, er hat die gleichen Tabletten genommen wie ich, er wurde am Gehirn operiert wie ich. Und er hat ein Blog-Tagebuch geführt wie ich.

Nach seinem Tod ist es auch als Buch erschienen. Ich lese es im Bus zur Arbeit und zurück und abends vorm einschlafen und wenn ich Zeit habe zwischendurch.

"Arbeit und Struktur" ist der Titel, aber eigentlich ist es "Arbeit und Krankheit".

Saturday, 23 January 2016

Mit Maria M. nur mal so unter uns...

Gestern war ich wieder alleine im Sekretariat. Ich war schon ein bisschen nervös, denn das habe ich noch nicht so oft gemacht. Aber meine liebe Kollegin hatte mich am Tag vorher ganz gut instruiert und das habe ich ganz gut hinbekommen.

Allerdings war da auch noch eine sehr interessante Situation. Ich war ein bisschen früher ins Büro gegangen, da ich noch ein paar Dinge erledigen wollte bevor ich den Servicepoint öffnen musste. Als ich die Post aus dem Briefkasten holte, stand eine Kollegin aus der Psychotherapeutischen Abteilung eine Etage höher im Büro und war sehr überrascht, dass ich die einzige war. Ich ging schnell mit ihr die Post durch, um zu gucken, ob für sie etwas dabei war und wir hielten einen netten Smalltalk. Als sie dann gehen wollte, überlegte sie es sich doch noch mal anders und sprach mich an.

Kollegin: Jetzt muss ich sie doch noch mal was fragen. Wenn ich sie hier schon mal alleine antreffe, kann ich sie ja mal so unter vier Augen ansprechen...

Mein Adrenalin stieg sofort in die Höhe. Was zum Kuckuck wollte sie von mir "mal so unter vier Augen"???

Kollegin: Wir sind im Moment ein bisschen unterbesetzt und haben überlegt, ob Sie für uns
ab und zu ein bisschen was übernehmen könnten. Also da ist noch nichts spruchreif, nur mal so überlegen...
Ich: Ja klar gerne, wenn ich das kann... Um was geht es denn?
Kollegin: Zum Beispiel wenn unsere Sekretärin krank ist, da ist es schwierig wenn wir die telefonische Terminvergabe selber machen müssen. Dann wäre es super, wenn sie das für uns übernehmen könnten. Die Aufgabe passt ja auch zu ihrem Servicepoint dazu. Sie wären dann auch ein Service für uns.
Ich: Ja klar, telefonisch Termine für sie organisieren kriege ich ganz sicher hin... 
Kollegin: Das ist jetzt auch noch lange nicht spruchreif, aber wir denken durchaus darüber nach und heute ist ja einfach eine wunderbare Gelegenheit sie mal anzusprechen...
Ich: Kein Problem und es ist ja schön zu hören, dass sie an mich denken.

In diesem Moment kam meine Chefin (die auch ihre Chefin ist) zu uns gelaufen. Sie hatte uns offensichtlich gehört.
Chefin: Na klar, das kann sie locker übernehmen...

Die Kollegin war sehr überrascht, dass sie auch da war und mitgehört hatte. Sie wollte das offensichtlich mit ihr noch nicht besprechen, sondern einfach mal anfühlen, was ich davon hielt. Aber dann war es zu spät. Die Chefin nahm die Idee interessiert und positiv an, malte sich aus, was ich alles übernehmen könnte, zum Beispiel das ganze Sekretariat (wo sich die Kollegin aber gleich sträubte! Und ich froh war!).  Erzählte, dass ich in der Hierarchie ziemlich weit oben bin. Dass ich nämlich gar nicht in ihrer Abteilung angestellt bin, sondern beim höchsten Chef (also ist sie eigentlich gar nicht meine Chefin, sondern ihr Chef ist auch mein Chef). Ich gehöre also nicht nur in ihre Abteilung sondern auch in die anderen beiden Abteilungen in der zweiten Etage. Da könnte ich natürlich auch die Arbeit von Ihrer Abteilung übernehmen. Gottseidank hat die Kollegin aus der Psycho-Abteilung das dann auch gleich wieder runter geschraubt. Sie haben ja jetzt eine feste Sekretärin und alles ist gut. Nur eine bisschen Vertretung für die einfachen Sachen, wenn ihre Sekretärin krank ist. Das hat mich dann auch wieder ein bisschen beruhigt. Denn ein bisschen Telefondienst traue ich mir gerne zu, aber gleich noch ein weiteres Sekretariat übernehmen will ich auf keinen Fall. Jetzt zumindest nicht.

Aber es tut gut zu hören, dass meine Chefin mir zutraut noch ein bisschen mehr zu leisten. Dann scheint sie ja durchaus mit meiner Arbeit zufrieden zu sein. Das ist ein gutes Gefühl. 

Doch so schnell noch mehr übernehmen zu müssen, da ist mir schon noch ein bisschen mulmig zu mute. Mit der neuen Maria M. bin ich nach drei Jahren und drei Monaten doch noch ziemlich unsicher.

Aber ich werde bestimmt nicht nein sagen.

Monday, 18 January 2016

Andreas Izquierdo: Der Club der Traumtänzer

Gabor Schönig - jung, erfolgreich, gutaussehend und auch noch ein begnadeter Tänzer. Er erobert alle Frauen, die er will! Auch die Frau seines Chefs. 

Dumm nur, dass er sich auch noch im Auto von ihr einen... (muss ich nicht näher erklären, oder?). Denn das führt zu einem Unfall und zwar ausgerechnet mit der Direktorin einer Sonderschule. Das hat für ihn gravierende Konsequenzen... Als "Wiedergutmachung" (so nennt es die Direktorin,"Erpressung" nennt es Schöning) soll er vier Sonderschülern das Tanzen beizubringen. Doch das ist alles andere als einfach. Denn das einzige was die schwer erziehbaren Kids gemeinsam haben, ist der IQ unter 85 und Null Bock auf Tanzen. Da muss sich der ehrgeizige, erfolgreiche Unternehmensberater was einfallen lassen.

Zu Beginn sträubt er sich dagegen, doch nach und nach gewinnen die vier Kinder einfach sein Herz - und sein Leben gerät aus den Fugen.

Eine wunderbare Geschichte, mit einem fast tänzerisch, leichten Stil und mit nur halben Happy-End. Aber ich habe gelacht und gestaunt und geweint und fand es sogar ein bisschen schade, dass ich es so schnell schon fertig gelesen hatte.

Wednesday, 13 January 2016

Der heilige Sigmar Gabriel

Heute Nacht ist mir siedend heiß aufgefallen, dass die SPD den Feiertag der "Heiligen drei Könige" gar nicht zelebriert hat.

Wieso das denn? Hat sich Sigmar Gabriel tatsächlich nicht als einer der Drei Heiligen Deutschen Politiker angesprochen gefühlt?

Oder hatte er einfach keine Zeit, weil er Sport machen musste? 

Schließlich dürfen sich Politiker auch - nicht politische - gute Vorsätze für neue Jahr setzen. 

Abnehmen könnte er gebrauchen. 

Tuesday, 12 January 2016

ARD, Käsespätzle und die heiligen Politiker

Ich habe festgestellt, dass man ohne TV seine Zeit durchaus prima verbringen kann. Inzwischen habe ich schon das Buch, das ich nach Silvester angefangen habe, fast fertig gelesen (über 400 Seiten!), mit einer alten Freundin telefoniert, Kunstblumen für das Wohnzimmer bestellt, mir Plissee-Muster zur Ansicht schicken lassen (alles fürs neue Haus) und schon dreimal gebloggt. Damit bin ich sehr zufrieden.

Das einzige was ich wirklich vermisse ist die Tagesschau. Denn da werden nicht nur wichtige Informationen über die aktuelle politische Lage in Deutschland und in der Welt, über Kultur, Sport und Wetter berichtet, sondern auch darüber was unsere Politiker gerne essen. 

Zum Beispiel in der letzten Tagesschau, die ich gesehen habe. Am 06. Januar 2016. Am Feiertag der Heiligen drei Könige.

Da fühlen sich ganz schön viele Politiker angesprochen. Dieser Tag ist nämlich ein ganz wichtiger Tag in der deutschen Politik. Es ist der Auftakt fürs neue Jahr, für neue politische Vorsätze und die politische Jahresplanung. Und von diesem Tag scheinen sich drei Parteien dieses Jahr besonders angesprochen zu fühlen.

Die FDP haben im Moment zwar keinen heiligen König im Bundestag, aber das Dreikönigstreffen muss einfach aus langjähriger Tradition erhalten bleiben. Horst Seehofer (der heilige König der CSU) will dieses Jahr besonders aufmüpfig gegen die heiligste Königin Deutschlands auftreten, deshalb hat er Angela Merkel sogar ins beschauliche Bad Kreuth eingeladen. Und die Grünen haben es dieses Jahr ziemlich eilig, schließlich wird in Baden-Württemberg gleich im März der neue Landtag gewählt. Deshalb haben sie Winfried Kretschmann - den ersten und einzigen grünen Ministerpräsidenten (also besonders heilig!) - in die Vorstandsklausur nach Berlin eingeladen.

Erstaunlich fand ich was Simone Peters, die Parteivorsitzende der Grünen, zu dieser wichtigen Tagung, zu sagen hatte:

"(Das wichtigste der Käsespätzle...) ist die Soße, in der zwei Käsesorten harmonisch ineinander verschmelzen. So ist es auch in unseren Flügeln, da gibt es unterschiedliche Würzungen und Bereiche, die in das Gericht mit einfließen. Am Ende schmelzen sie zusammen."

Liebe ARD, vielen Dank für diesen Bericht! Jetzt weiß ich Bescheid. Wenn ich noch in Baden-Württemberg leben würde, würde ich bei der Landtagswahl im März auf jeden Fall grün wählen.

Ich liebe Käsespätzle!

Saturday, 9 January 2016

Tag Nummer drei

Noah und Florian gucken zusammen den Film "Free birds". Ich halte mich an meinen Vorsatz und gehe jetzt lesen.

Es macht mir nichts aus. Fast nichts. Aber ein bisschen schade ist es schon. Mit Noah gemütlich vor dem Fernseher sitzen ist auch schön. Schließlich kuschelt unser schon 9 Jahre (!) alter Sohn nicht mehr so gerne mit uns. 

Beim Fernsehgucken aber schon. 

Friday, 8 January 2016

Nachtrag zum Waschlappen vom 1. Dezember

Am Morgen nach dem rabenschwarzen Tag im Dezember, als ich eine halbe Stunde früher nach Hause gegangen war (und meine Kollegin wohl gemerkt hatte, dass es mir nicht gut ging): 

Kollegin: Geht es Ihnen heute wieder besser?
Ich: Ja, schon. Aber nicht zu 100 % gut.
Kollegin: Was ist denn los? War was gestern?
Ich: Ja, der Tag gestern war wirklich blöd.

Monolog:
Sie haben mich ja bei dieser blöden Situation mit der ehemaligen Kollegin gerettet, und mich beim Kuchen-essen angekündigt. Dann war es ja auch ok dabei zu sein. Aber ein bisschen komisch gefühlt habe ich mich schon. Da zu sitzen, und alle unterhalten sich und alle duzen sich. Nur mit mir nicht. Alle duzen sich - auch mit Frau Kawulok, die doch zwei Monate nach mir angefangen hat.

Es war ja ok für mich, mich noch nicht mit allen zu duzen. Ich bin ja noch nicht so lange hier - und duze mich auch schon mit einigen. Aber als ich da saß und zuhörte, habe ich gemerkt, dass Frau Kawulok, die zwei Monate nach mir gekommen ist, sich jetzt schon mit allen duzt.

Klar, es ist eine blöde Situation für mich, weil ich hier alleine sitze und noch nicht mal Pause machen kann. Da habe ich auch recht wenig Kontakt mit den anderen, da redet man nicht viel miteinander. Da dauert es einfach eine Weile bis man sich näher kennen lernt.

Aber da zu sitzen, und zu merken, dass sich alle duzen, nur mit mir nicht, da ist die Distanz noch viel größer. Da fühlt man sich wie ein Außenseiter. Das war wie ein Waschlappen im Gesicht. Ich verstehe das einfach nicht. Warum: Was habe ich denn falsch gemacht?

Kollegin: Nehmen Sie das nicht so ernst. Das ist leider so, die Kollegen sind ein bisschen gespalten. Wir drei sind hier im Sekretariat und der Rest ist in der Sachbearbeitung. Das ist eine Gruppe zu der wir einfach nicht dazugehören - und Sie gehören zu uns, ins Sekretariat. Die Sachbearbeiter haben einfach einen engeren Kontakt miteinander, weil sie auch viel mehr miteinander zu tun haben. Nehmen Sie das wirklich nicht zu persönlich. Ich habe auch ziemlich lange gebraucht, um mich mit Frau Schneider und Frau Lindemann zu duzen. Und Frau Kawulok hat mich einfach selbst gleich geduzt.

Dazu konnte ich nichts mehr sagen. Ich war so froh, dass ich sie darauf angesprochen hatte, dass ich offen gewesen war, meine Sorge los war. (Meinen Monolog hatte ich mir natürlich in einer endlos langen, schlaflosen Nacht überlegt, weil mich diese Situation einfach so mitgenommen hatte.) Und es war gut, dass ich mich zu diesem Gespräch überwunden hatte, denn ihre Antwort war beruhigend. Die Kluft zwischen Sekretariat und Sachbearbeitung ist nicht toll, aber wenigstens erklärte es die Situation.

Und es tat gut zu hören, dass nicht meine "liebe Kollegin" der Neuen das "Du" angeboten hatte, sondern, dass die Neue es von selbst einfach gemacht hatte. Dazu hatte ich mich natürlich nicht getraut.

Nach der Mittagspause kam meine Kollegin noch einmal zu mir ins Büro.

Kollegin: Mögen Sie Mon Cheri?
Ich: Eigentlich nicht. Ich finde entweder Schokolade oder Alkohol. Zusammen muss nicht sein.
Kollegin: Ich auch nicht. Aber Sie müssen jetzt. Ich habe nicht besseres gefunden.

Ich guckte sie verwirrt an und wusste nicht was ich sagen sollte. Da öffnete sie eine Schachtel Mon Cheri und reichte sie mir entgegen.

Kollegin: Greifen Sie zu. Ich biete Ihnen das "Du" an. Ich bin Monika.

Diese Mon Cheri Praline schmeckten besser als eine ganz 300g Tafel Milka NussNougat.

Thursday, 7 January 2016

Auf die Plätze, fertig, 2016

Heute ist mein erster neuer Arbeitstag im neuen jahr und der erste tag von meinem Vorsatz nicht mehr Fernsehen zu gucken.

Ich freue mich auf den Abend. Ich habe einige Bücher zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe richtig Lust sie zu lesen. Und ich möchte noch über ganz viele Dinge aus der letzten Zeit schreiben. Außerdem bin ich nach dem ersten Arbeitstag wieder ganz schön müde.

Es waren schöne Weihnachtsferien, aber es ist auch gut wieder arbeiten zu können.