Monday, 29 June 2015

Adam Blade: Beast Quest

Die Blockade ist geplatzt. Noah hat Spaß am Lesen gefunden. Seit neustem liest er fast jeden Tag alleine und zwar freiwillig! Diese Blockade hat das Buch „Tagus – Prinz der Steppe“, der vierte Band der Fantasy-Kinderbuchreihe „Beast Quest“ gebrochen.

Diese Bücher kenne ich aus meiner Zeit in der Buchhandlung. Es geht um dem 11 jährigen Tom, der in der fiktiven Welt Avantia ganz viele Abenteuer erlebt. Der böse Zauberer Malvel hat sechs magische Biester verzaubert, die das Land angreifen. Tom muss mit seiner Freundin Elenna gegen diese Biester kämpfen und Avantia retten. Wie gut, dass er so schlau und mutig ist, denn diese Biester sind sehr gefährlich...

Die ersten drei Bände hatten Florian und ich mit ihm gelesen, aber wir mussten ihn immer wieder dazu überreden. Für ihn war es ein Teil seiner Hausaufgaben (Regel: jeden Tag ca. 10 Minuten lesen üben) und richtig Spaß gemacht hat es ihm nicht. Doch neulich war ein Klassenkamerad bei uns zu Besuch und Noah hatte ihm seine „Beast Quest“ Bücher gezeigt.

Der Freund hatte dann einfach angefangen ihm aus Band 4 vorzulesen, dann hatten sie sich abgewechselt, und als sein Freund nach Hause ging, hat Noah einfach alleine weiter gelesen. Am nächsten Tag hat Noah wieder alleine gelesen, und am nächsten Tag war das Buch durch. Wir haben dann im Internet auf der Antolin-Homepage die Quizfragen zu dem Buch gemacht, die das inhaltliche Verständnis überprüfen. Ich war sehr gespannt, denn ich hatte das Buch nicht gelesen und hatte keine Ahnung. Aber er hat alle Fragen richtig beantwortet! Das hat ihn (und mich!) so gefreut und motiviert, dass er gleich das nächste lesen wollte.

Ich war so stolz auf ihn, dass ich am nächsten Tag gleich in die Stadt fuhr und Band 5 kaufte. Zwei Tage später hatte er auch das Buch fertig gelesen und die Quizfragen richtig beantwortet. Band 6 dauerte drei Tage und er hatte einen Fehler bei 15 Fragen, aber er wollte trotzdem weiter lesen. Nach Band 7 beschloss ich die nächsten Bände auszuleihen, schließlich gibt es bis jetzt 40 Bände und ich habe keine Lust alle zu kaufen.

Also fuhr ich letzten Freitag mit Noah und Thea in die Bibliothek. Bei der Gelegenheit wollte ich gleich auch Thea anmelden, schließlich kommt sie ja dieses Jahr auch schon in die Schule. Und sie war so stolz, dass sie ihre Mitgliedskarte selbst unterschreiben durfte, dass sie es jetzt kaum erwarten kann in die Schule zu kommen und lesen zu lernen.

Obwohl wir dort schon einmal bei einer Kinderbuch-Lesung in der Bibliothek waren, waren beide sehr beeindruckt von dem großen Gebäude und begeistert von den vielen Büchern. Wir waren fast zwei Stunden dort. Noah fragte gleich wo die „Beast Quest“ Bücher sind, hat sich eins geschnappt und dann gleich zwei Kapitel gelesen. Thea und ich hatten die Bücherei erst einmal erkundet, uns einige Bilderbücher angeschaut, Vorlesebücher durchstöbert und Spiele und CDs ausgesucht.

Noah hat sich sieben „Beast Quest“ Bücher und vier „Beast Quest“ CDs und eine DVD (leider gibt es kein „Beast Quest“ DVDs) ausgeliehen. Thea hat sich zwei Vorlesebücher, fünf Hörbücher und ein Brettspiel ausgesucht – und sie will unbedingt jetzt schon lesen lernen.

Inzwischen hat Noah schon die Hälfte von Band 8 gelesen und zwei CDs gehört. Theas Brettspiel haben wir schon ein paar mal gespielt und zwei Geschichten aus einem Vorlesebuch gelesen. Die DVDs haben sie natürlich beide schon geguckt.

Jetzt bin ich gespannt, ob Noah tatsächlich in vier Wochen alle 7 Bücher schafft und ob Thea wirklich lesen lernen will. Aber auf eins kann ich mich auf jeden Fall verlassen: die CDs werden ganz sicher alle angehört.

Die Frage ist nur wie oft.

Thursday, 25 June 2015

Joel Dicker: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal einen Krimi gelesen habe. Es ist auf jeden Fall schon lange her, denn Krimis finde ich eigentlich langweilig. 

Aber das Buch "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker hatte ich schon vor Weihnachten als Geschenk für meinen Schwiegervater gekauft. Doch ich hatte dann noch ein anderes gefunden, das besser zu ihm passte, und ein ehemaliger Kollege in der Buchhandlung hatte es mir empfohlen, obwohl ich ihm gesagt hatte, dass ich kein Krimi-Fan bin. Also habe ich doch angefangen es zu lesen.

Es ist nämlich nicht nur ein Krimi, sondern auch ein Buch im Buch, eine Satire über den Literaturbetrieb und das Schriftsteller-Dasein, ein Gesellschaftsdrama, ein Roman über Freundschaft und Vertrauen, Verrat und Enttäuschung. Und es ist ein Roman über eine verbotene Liebe. 

Das Buch handelt über die Liebesgeschichte im Jahre 1975 des 30 jährigen Harry Quebert zu einem 15 jährigen Mädchen, Nola, die eines Tages plötzlich spurlos verschwindet. 33 Jahre später, werden ihre sterblichen Überreste zufällig in Harry Queberts Garten gefunden - mit dem handschriftlichen Manuskript seines berühmten Romans, der ihn zum Literaturprofessor gebracht hat. Alles deutet auf Harry Quebert als Täter hin. Aber sein Freund, ein ehemaliger Schüler und inzwischen schon erfolgreicher Schriftsteller, glaubt an seine Unschuld und stellt hartnäckige Nachforschungen an. Bis er - nach 700 sehr spannenden und flüssig lesbaren Seiten - die endgültige Wahrheit findet. Allerdings beweist das nicht nur die Unschuld seines Freundes, sondern entdeckt auch noch den wirklichen "Ursprung des Übels" (Titel des Bestsellers von Harry Quebert)...


Ein äußerst spannender, raffinierter und überraschender Fall! Doch zum Schluss finde ich, verändert sich die Perspektive ein bisschen zu häufig. Immer wieder tauchen neue Indizien auf, neue Wendungen, neue Theorien. Deshalb ist das Ende meiner Meinung nach, ein bisschen verwirrend und nicht mehr ganz plausibel. 

Aber es ist ein tolles Buch und hat mich sehr gefesselt. Besonders das letzte Drittel habe ich besonders schnell gelesen, denn es wurde ziemlich turbulent und spannend und ich musste unbedingt wissen wie es ausgeht.

Und so soll ein Krimi sein.

Thursday, 18 June 2015

Guter Tag

Hoch: 1. kein Anfall; 2. ich habe den Eignungstest für den Weiterbildungskurs zur Teamassistentin und den Englischtest bestanden 3. Noah hat schon seit mehreren Tagen keine Stuhlgangprobleme mehr; 4. Ich habe eine ganz gute Idee, wie wir Theas Einschulung feiern könnten;

Tief: 1. Ich habe ein schlechtes Gewissen Florian gegenüber wegen meines letzten Posts; 2. immer noch kein realistisches Angebot für unseren Garten bekommen; 3. Noah will mit seinem Fußball-Training aufhören;

Aber heute geht es mir wieder besser als am Montag. Und heute kommt Florian wieder nach Hause.


Monday, 15 June 2015

Tief

Ich fühle mich zum Kotzen. Ich hocke hier in der neuen Bude und kann mich selbst gar nicht mehr leiden. Ich will nicht nur im Haus sitzen und putzen und kochen und Wäsche waschen und irgendwelche Bewerbungen schreiben. Ich hasse mich dafür. Ich hasse es, dass ich nichts anderes tun kann. Ich wollte nie so sein wie ich jetzt bin. Und nichts hilft mir dabei. Nicht lesen, schwimmen, shoppen. Das macht einfach alles keinen Spaß!

Und diese Laune wirkt sich auf die Kinder aus. Ich habe einfach sehr selten gute Laune. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich zu Hause hocke und die Kinder in der Betreuung sind. Doch ich gebe mir wirklich Mühe, wenn sie zu Hause sind. Ich hole sie auch früher ab. Ich will mit ihnen eine schöne Zeit verbringen. Wenigstens die Zeit, die ich habe, mit ihnen nutzen. Aber ich habe keine Ideen, wie ich es mit ihnen machen soll, werde bei jeder Kleinigkeit gleich nervös und gereizt. Sie haben auch keine Lust mit mir eine Fahrradtour zu mache, Eis essen, Tabu spielen, auf den Spielplatz gehen. Sie wollen einfach mal nur im Zimmer sitzen, CD hören und malen oder Lego bauen. Dann koche ich leckeres Rührei für sie und sie haben gar keinen Appetit darauf. 

Florian ist wieder auf Dienstreise. Alleine dafür beneide ich ihn. Dass er nicht immer nur im Haus sitzt. Dass er was anderes macht. Was eigenes. Was sinnvolles. Und was ganz elementares für die Familie: verdienen. Dass er sich weiter entwickelt, andere Leute kennen lernt, Neues erlebt. Wien. Korea. Duisburg. Mir würde ja auch nur hier die Innenstadt reichen.

Außerdem bin ich eifersüchtig. Die Kinder vermissen ihn, wenn er nicht da ist. Sie fragen jeden Tag nach ihm. Wenn er da ist, ist die Stimmung besser, Papa macht tolle Sachen mit ihnen. Ist nicht so streng wie ich. Er kann die Kinder mit dem Auto ganz schnell und gemütlich irgendwohin bringen. Er kann schnell mal was einkaufen fahren. Er kann alles mit dem Computer machen. Er kann das Trampolin reparieren. Er kocht viel besser als ich. Mit ihm macht kämpfen viel mehr Spaß. Er kann alle Fragen beantworten. Er merkt sich alles was den Kindern wichtig ist. Mit ihm reden sie einfach öfter und intensiver. An ihn wenden sie sich als erstes. 

Ich bin so streng, schimpfe immer so viel mit ihnen. Wenn sie sich nicht richtig angezogen haben, dreckig sind, Quatsch machen, nicht richtig essen, in die Hose machen. Mit mir ist einkaufen so umständlich. Mit mir muss man immer Fahrrad oder Bus fahren. Das macht keinen Spaß, besonders bei schlechtem Wetter. Über die Bücher, die wir lesen, CD die wir hören, Filme, die wir sehen, kann ich mich gar nicht gut mit ihnen unterhalten, denn ich kann mir die Inhalte nicht merken. Wenn sie was darüber erzählen, kann ich oft nichts dazu sagen und wir hören dann einfach auf darüber zu reden. Außerdem kann ich auch so viele Fragen nicht beantworten, ich habe viele Sachen einfach vergessen. Und selbst wenn, verstehen sie meine Antworten manchmal einfach nicht. Dann fragen sie später Florian. Wenn er da ist, fragen sie sowieso immer zu erst ihn.  

Und ich bin einfach komplett von ihm abhängig. Ich bin bei ihm versichert, bekomme noch nicht mal Harz IV und auch keine Rente, wenn ich nicht doch noch irgendwann arbeiten gehe. Das fühlt sich so beschissen an. Das ist ganz anders als früher, vor den Kindern, vor der OP. Als wir beide studiert haben, beide gearbeitet haben. Da waren wir gleichberechtigt, auf einer Ebene. Ich bin meinen Weg gegangen, er seinen. Zusammen waren wir zufrieden und glücklich. Beide.

Jetzt fühle ich mich klein und schäbig - und er ist für die Kinder der Held. Dass ich das so empfinde ist unfair ihm gegenüber, und es ist nicht gut für unsere Beziehung und für unsere Familie. Aber es ist so - und ich kann es einfach nicht ändern. 

Dass es soweit kommt, hätte ich nie gedacht. Ich fühle mich beschissen.

Friday, 12 June 2015

Nicht viel neues...

Tiefs 1. Der Termin bei dem Weiterbildungsinstitut war zwar sehr nett, aber die Kurse, die dort angeboten werden, entsprechen nicht gerade meinen Vorstellungen. Sie werden mit einem online Lehrer durchgeführt, das heißt, es ist nicht wie in der Uni oder Schule, dass man einen Lehrer hat, dem man Fragen stellen kann und der eventuell am PC behilflich sein kann, sondern man sitzt an zwei Computern. Auf dem einen ist man mit dem Kursleiter verbunden, der den Unterricht ausführt, und auf dem anderen muss man gleichzeitig die Aufgaben, die einem gegeben werden, ausführen. Das ist was ganz neues für mich und ich weiß nicht ob ich das schaffe. Außerdem ist die Vorstellung wieder die Schulbank drücken zu müssen schon ein bisschen deprimierend. Ich bin fast schon 40 und habe doch studiert. Und die Fachbücher, die mir gezeigt wurden, sind sehr anspruchsvoll. Das ist nochmal was anderes, als die Mathe- und Deutschstunden, die ich bei meiner Maßnahme im letzten Jahr gemacht habe. Zwar ist der Kurs, der bei mir in Frage kommt, ein Teilzeitkurs, also bis 13.30 Uhr, aber ich werde auch ganz sicher zusätzlich noch lernen müssen. Wie ich das mit meinen Gedächtnis nach der Operation schaffe, weiß ich nicht. Es wird auf jeden Fall schwerer sein, als mein Studium. Aber das wird sich schon sehr bald zeigen, denn ich muss noch einen Test machen, um zu schauen, ob ich überhaupt für diesen Weiterbildungskurs geeignet bin. Ein Test von 40-60 Minuten am Computer, da bin ich jetzt schon nervös, ob ich den bestehe. Wenn nicht, werde ich für den Kurs gar nicht zugelassen. Dann hat sich die Weiterbildung erledigt.
2. Meine Beraterin von der Rentenversicherung hat immer noch nicht auf meine Email reagiert. Ich versuche jeden Tag mehrmals sie anzurufen, aber sie ist nicht erreichbar und ich kann ihr noch nicht einmal auf eine Nachricht hinterlassen. Sie hat keinen Anrufbeantworter.
3. Ich habe wieder eine Absage zu einer Bewerbung bekommen.

Hochs:
1. Kein Anfall; 2. Noah ist Klassensprecher geworden und hat schon 53 Konflikte mit seinen Klassenkameraden gelöst. 3. Meine Eltern haben uns 3.000 Euro angeboten, damit wir bis zu Theas Einschulung wenigstens schon den Rasen und vielleicht auch die Terrasse gepflastert haben. 

Monday, 8 June 2015

Die Hochs und Tiefs im neuen Haus

Tief: 1. Florian ist auf einer Dienstreise in Wien. Ich beneide ihn. 2. Mein Versuch den Garten noch vor Theas Einschulung machen zu lassen ist so gut wie gescheitert. Zwei Gartenbau-Firmen haben schon gesagt, dass es bis September auf keinen Fall klappt. Eine Firma sagte, der Beginn wäre frühestens nach den Sommerferien, und die andere hat sogar erst Herbst angeboten. Die anderen beiden haben mich noch gar nicht zurückgerufen. 3. Heute habe ich gar keine Stellenanzeige gefunden, auf die ich mich hätte bewerben können. Ich hatte versucht meine ehemaligen Beraterin von der Rentenversicherung anzurufen und sie zu fragen, ob mir eine Weiterbildung zur Bürokauffrau/Büroassistentin genehmigt werden könnte, bzw ob ich in einer Weiterbildung gefördert werden könnte. Das hatte mir mein Beraterin von der Agentur für Arbeit vorgeschlagen. Leider habe ich sie nicht telefonisch erreicht. Aber ich hatte danach noch nach Weiterbildungskursen recherchiert und tatsächlich was Brauchbares für mich gefunden. Eine sechsmonatige Weiterbildung als Büroassistentin in Teilzeit. Das wäre ziemlich praktisch für mich. Ich habe am Mittwoch einen Beratungstermin. Es wäre natürlich auch schön, wenn ich mit meiner Beraterin von der Rentenversicherung vorher noch darüber sprechen könnte - und sie mir ein grünes Licht dafür gibt. 

Hoch: 1. kein Anfall; 2. Noah hat schon vier Tage mit sauberen Unterhosen geschafft. 3. Thea hat heute ihren ersten Zahn verloren. Das ging so schnell. Erst an Pfingsten haben wir den ersten Wackelzahn entdeckt und heute morgen wachte sie mit der ersten Zahnlücke auf. Der Zahn hat sich wohl einfach im Schlafen gelöst und ist ihr aus dem Mund gefallen. Aber wir haben den Zahn im Bett gefunden. 

Tuesday, 2 June 2015

Baustellen

Ich würde gerne etwas Positives, etwas Schönes, etwas Lustiges schreiben. Aber mir fällt nichts ein

Das neue Haus ist sehr schön und positiv, aber wirklich lustig ist das Leben hier nicht. Es gibt auch noch ganz schön viele Baustellen. Und zwar nicht nur handwerkliche, sondern auch familiäre Baustellen.

Thea möchte nicht in ihrem neuen Zimmer schlafen. Sie hat Angst vor einem Dieb. Glücklicherweise hat Noah sich bereit erklärt, dass sie bei ihm schlafen kann. Aber eigentlich will sie lieber in unserem Bett schlafen. Außerdem sagt sie seit neustem zu allem immer nein. Sie will nicht in den Kindergarten, sie will nicht zu den Singvögeln, sie will nicht zum Turnen. Sie will, dass ich sie früher vom Kindergarten abhole (denn ich bin ja immer zuhause!) Wenn ich sie dann wirklich früher abhole, will sie lieber bleiben, denn was soll sie schon im neuen Haus machen? Der Garten ist nicht fertig. Wir haben ja noch nicht mal einen anständigen Rasen. Wir sollten mal wieder einen Ausflug machen. Da stimmt ihr Noah sofort zu. Wir haben schon so lange keinen Ausflug mit ihnen gemacht - und die anderen Kinder machen immer wieder Ausflüge mit ihren Eltern.

Noah macht ständig in die Hose. Er kommt aus der Schule und stinkt nach Kacke. Fast jeden Tag. Oft sogar mehrmals am Tag. Manchmal ist die Hose so getrocknet, dass es sogar kleine Köttel gibt, die dann aus der Hose rausrutschen, in den Schuhen landen, oder sogar irgendwo im Haus rumliegen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich will ihn nicht unter Druck setzen. Aber ich kann es auch einfach nicht ertragen, dass er so oft so unangenehm riecht und dass ich ständig putzen und Wäsche waschen muss.

Heute habe ich zwei Bewerbungen geschrieben. Gestern auch noch zwei. Inzwischen habe ich schon fünf Absagen bekommen und zwei sind noch offen, aber schon über einen Monat her. Da kommt keine Einladung mehr zum Vorstellungsgespräch.

Aber morgen hat mich eine Freundin zu einem Frühstück in einem Café eingeladen. Ich freu mich drauf. Raus aus dem neuen Haus. Raus aus den Sorgen.

Und einfach nicht selbst den Tisch denken müssen.