Am Dienstag war ich in Bremen. Es war ein komischer Tag, plötzlich losgerissen
aus dem Umzugs-Chaos, und sehr anstrengend, mit ganz vielen
unangenehmen Untersuchungen an beiden Augen. Aber irgendwie auch ganz
nett, was ganz anderes als Stress.
Bremen
ist eine interessante Stadt, schöne alte Häuser, viele
heruntergekommene Menschen, kalt und windig. Doch wenn man eine
positive Untersuchung hinter sich hat, ist auch das was man sich
hinterher anschaut, positiv. Selbst der Regen, der mich erwischt hat.
Ich war
in der Augenklinik und hatte mir noch einmal mein linkes Auge
untersuchen lassen. Es ist geblieben wie es im April war. Ich habe
keine epiretinale Gliose. Aber das Häutchen, das sich
glücklicherweise von selbst von der Netzhaut gelöst hatte, schwimmt
immer noch im Auge herum und das merke ich natürlich auch. Der Arzt
sagt, es hat sich ein klitzekleines bisschen verringert, aber ich
sehe keine Veränderung auf dem Bildschirm und merke auch keine
Verbesserung in meiner Sichtweise. Doch wenn er das sagt, muss ich es
ja wohl glauben. Und er sagt auch, dass ich immer noch ganz gute
Chancen habe, dass es noch ein bisschen geringer wird, oder
wenigstens absinkt und nicht mehr in der Augenmitte herum schwimmt.
Ich
hatte es mir ein bisschen positiver erhofft, aber es ist wie es ist,
und wenigstens ist es nicht schlimmer als letztes Mal. Da muss ich
wohl einfach noch ein bisschen Geduld haben und hoffen, dass ich
vielleicht irgendwann nichts mehr merke.
Ein
bisschen bedenklicher ist das kleine Teil vom linken Auge, das sie
das letzte Mal dort gefunden hatten. Es war nicht klar, was genau es
ist, der Arzt sagte, es könnte vielleicht die Folge vom Lasern sein.
Aber mein normaler Augenarzt sagte, dass er mich auf dem linken Auge
nicht gelasert hat. Nur am rechten Auge. Ehrlich gesagt kann mich
irgendwie gar nicht mehr daran erinnern.
Aber
eigentlich dachte ich schon, dass ich an beiden Augen gelasert wurde.
Doch bei einem anderen Augenarzt war ich vor der Operation nicht, und
vor lauter Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten kann ich mich
nicht mehr genau daran erinnern, ob es nur ein Auge, oder beide Augen
waren, die gelasert wurden. Der Arzt sagte heute, es kann auch
einfach nur eine kleine Anomalie, ein Hämatom, ein
Dingsbums-Schnickschnack, ein Irgendetwas... man weiß es einfach
nicht. Aber egal was, wenn es so bleibt wie es jetzt ist, ist es
nicht schlimm. Es muss einfach weiterhin untersucht werden und ich
muss mich damit abfinden.
Und das
mache ich auch, denn inzwischen bin ich es gewöhnt. So ist es halt
bei mir. Ich bin kein Null-Acht-Fünfzehn Mensch! Ich habe ganz viele
Besonderheiten, im Gehirn, in der Niere, im Herzen und jetzt auch
noch im Auge.
Da muss ich doch stolz auf mich sein!
Ich bin was ganz Besonderes – zumindest medizinisch gesehen.
Da muss ich doch stolz auf mich sein!
Ich bin was ganz Besonderes – zumindest medizinisch gesehen.
Wenn Du an Dich glaubstr, überstehst Du das alles. Versuche, alles so positiv, wie möglich zu sehen. Das ist sicherlich auch schwer, hilft aber. Alles Gute für Dich.
ReplyDeleteIch wünsche Dir ein schönes Pfingstfest.
Liebe Grüße von Anne