Ich bin unheimlich traurig. Ich hätte mir so gewünscht, die Stelle zu kommen. Und jetzt würde ich mir wünschen, einfach zu vergessen, dass es das gab, und dass ich schon wieder Pech hatte. Ich würde am liebsten den Menschen, der die Stelle bekommen hat, nie mehr sehen. Aber im Moment ist die Kasse in unserer Abteilung geöffnet und ab und zu kommt er und arbeitet da. Die ersten zwei Tag nachdem ich die Absage bekommen hatte, waren sehr hart. Ich hätte am liebsten das Praktikum geschmissen, die Stelle jetzt schon an den anderen abgeben, gar nicht mehr aufgestanden. Aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es in Januar sein wird, wenn ich nicht mehr arbeiten kann. Ich werde es so vermissen. Also muss ich jetzt wenigstens die Zeit nutzen und das beste tun.
Der Chef hatte mir gesagt, dass sie mich als Aushilfe gebrauchen könnten. Ab und zu, wenn jemand in den Urlaub geht. Ich habe gesagt, dass ich das auch gerne machen würde. Aber das ist nichts gutes für mich. Da muss man mit den Arbeitszeiten flexibel sein und sich auch schneller in die Anforderungen einarbeiten können. Beides kann ich nicht gut. Er hatte auch gesagt, dass für die Kasse eine Stelle frei wird, weil der Mitarbeiter, der ins Kinder- und Jugendbuch geht, ja im Moment an der Kasse arbeitet. Ich habe gesagt, dass ich auch daran interessiert bin. Er sagte, dass er das der Frau, die für die Kasse zuständig ist, sagen wird. Es war kein Angebot, aber ein kleiner Hoffnungspunkt.
Aber mich hat noch keiner angesprochen und ich habe den Vertrag für Dezember immer noch nicht unterschrieben. Der Vertrag wird kommen, ich wurde einfach schon zu fest in die Arbeitszeiten im Dezember eingeplant. So sagen es zumindest meine Kolleginnen. Aber ich fände es wirklich schön, wenn ich jetzt endlich wenigstens den Vertrag für Dezember kriegen würde, schließlich ist meine Maßnahme schon in einer Woche vorbei.
Ich habe ein wahnsinniges schlechtes Gewissen, weil ich so viel arbeite und so wenig Zeit habe, für Noah und Thea, für Florian, für meine Freunde, mein Hobbies, Sport, die Weihnachtsvorbereitungen. Keine Adventskalender, keine Plätzchen, kein Adventskranz, keine Kerzen, keine Ideen für Geschenke. Und immer noch 3,5 Kilo zu viel! Und für was?
Ich arbeite bis zum 23. Dezember jeden Tag (außer Sonntags) und mein letzter Arbeitstag ist der Samstag, 27. Dezember, das ist mitten in der Urlaubszeit. Meine Familie wohnt so weit weg, dass sich Weihnachten mit der Familie feiern nicht lohnt, die Fahrt dauert zu lange - und wer möchte am zweiten Weihnachtsfeiertag 7 Stunden im Auto sitzen? Und zwischen Weihnachten und Silvester, sind auch nur ein paar Tage, da lohnt sich so eine lange Fahrt auch nicht. Also werden wir zu Hause bleiben
Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren nur zu viert, ohne meine Eltern, meine Schwester, meine Schwiegereltern das ist traurig - und auch ein bisschen langweilig. Aber dass das wegen meinem letzten Tag in der Buchhandlung so ist, das ist bitter.
Da brauche ich viele Plätzchen, Schokokugeln, Zimtsterne, Spekulatius, Dominosteine, Schoko-Weihnachtsmänner, Lebkuchen... um das zu ertragen.
Und was wünsch ich mir eigentlich zu Weihnachten? Ich finde ich habe mir ein sehr teures Geschenk als Trost verdient!
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