Der fünfte Tag von 9 Tagen Urlaub ist vorbei. Es regnet. Ich bin müde und schlapp und Erholung ist ein Fremdwort!
Vorgestern bin ich um halb sechs aufgestanden und war fast den ganzen Tag im Krankenhaus. Mal wieder eine Routine-Untersuchung. Vor lauter Ablenkung durch meine Arbeit und den neusten Stand meines Praktikums, hatte ich mir diesmal vorher gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht.
Aber als ich dann im Krankenhaus war und ständig auf die Untersuchungen warten musste, war die Angst wieder da. Die Panik vor Anfällen. Die Erinnerungen an die Zeit im Krankenhaus, an die Unklarheiten, die es bei mir immer noch gibt. Was ist mit meiner mysteriösen Entzündung? Was ist mit dem seltsamen Fleck? Was passiert, wenn ich wieder epileptische Potentiale habe?
Ich habe es überstanden und die Ergebnisse sind wenigstens nicht negativ. Keine epileptischen Potentiale. Den Fleck hat mein Epileptologe nicht gefunden, den müssen die Radiologen untersuchen (Ergebnis steht noch offen. Aber wenigstens scheint er nicht auffällig geworden zu sein, sagt er). Das Ergebnis des neuropsychologischen Tests ist genauso wie vor einem Jahr. Mein Sprache ist unter dem Durchschnitt, es hat sich nichts verbessert. Nichts. Ich habe immer noch deutliche Wortfindungsstörungen. Genauso wie vorher. Das hat mich schon ein bisschen enttäuscht, schließlich sagen doch so viele, dass ich besser geworden bin. Die Neuropsychologin meint, ich habe wohl eher gelernt die fehlenden Worte besser zu umschreiben. (Bravo! Wenn sie mich in der Buchhandlung nicht übernehmen, könnte ich ja vielleicht Tabu-Spiel-Experte werde).
Gestern habe ich mich dann auch noch mit meiner Schwester gestritten. Ich weiß nicht wie es dazu kommen konnte. Eine Lappalie, aber mit Konsequenzen. Denn jetzt werden sich die Kinder gar nicht mehr sehen, und wir haben wohl auch keine Zeit mehr, um uns wieder zu vertragen. Es ist so schade, wir sehen uns doch so selten...
Heute regnet es und regnet und so fühle ich mich auch, begossen wie ein Pudel. INoah hat am Morgen Theater gemacht, weil er nicht Zähne putzen, nicht baden, nicht duschen, nicht anziehen, und schon gar nicht lesen und schreiben wollte. Lieblingssatz: lass mich! Thea war am Abend so müde, dass sie zehn Minuten geheult hat, weil wir keine Zeit mehr zum Uno spielen hatten, und als sie endlich im Bett war, heulte sie noch mal zehn Minuten weil sie unbedingt noch eine CD hören wollte.
Eigentlich wollte ich heute die Bewerbung schreiben, denn morgen und übermorgen sind wir den ganzen Tag bei meinem Schwiegervater. Da habe ich auch keine Zeit zum Schreiben. Aber ich fühlte mich dazu gar nicht in der Lage. Und ich habe immer noch keine Idee was ich Florian zum Geburtstag schenken könnte. Sein Geburtstag ist morgen!
Noch vier Tage Urlaub, ohne Florian... Eigentlich sollte ich am Sonntag schon zu einer Lesung gehen. Aber da kommt dann noch der Bahnstreik hinzu! Wir haben die Fahrt für Samstag gebucht. Ob der Zug fährt steht in den Sternen. Wie soll ich mit den Kindern ohne Auto und ohne Zug 700 Kilometer überqueren?
Die nächste Sorge, die mich nachts wachhält.
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