Friday, 18 July 2014

Ein Tief abholen?

Es gibt so viele Tiefs bei meiner neuen Arbeit, dass ich das gar nicht aufzählen möchte. Ich merke, dass ich größere Probleme habe, die ich früher nicht hatte.

Momentan bin ich im Abholfach und es ist nicht einfach für mich. Die Bücher werden nicht nach Autoren sortiert, sondern nach Bestellnamen. Diese richtig sortieren, ist nicht einfach, sie sind sich so ähnlich und trotzdem gehören sie nicht nebeneinander, z. B. Dieterich und Dietrich, dazwischen passen: Dieterreich, Dietersten, Dietono... da ist die Suche nicht einfach. Kunden, sagen die Namen oft so undeutlich, dass man ganz oft die Richtigen nicht findet, ich brauche auch lange, um an das richtige Regal zu kommen. Ich brauche lange beim Einsortieren und ich brauche auch viel Zeit beim Suchen. 

Aber am schwierigsten ist die Kasse. Ich habe am Dienstag mit der Kasse angefangen und ich bin jetzt immer noch sehr unsicher. Die Kasse ist sehr kompliziert und vor allem auch verantwortungsvoll. Und mir passieren einfach viele Fehler. Es sind Kleinigkeiten, sie sind nicht schlimm, das passiert jedem mal, besonders wenn man gerade erst angefangen hat. Aber es passiert mir oft und ich brauche noch ein bisschen Zeit um es zu lernen.

Manchmal ist es mir richtig peinlich, weil ich wieder etwas nicht richtig gemacht habe, dass ich wieder nachfragen muss, was mir schon so oft erklärt wurde, dass mir immer wieder gezeigt wird, wie man die Kasse benutzt. Ich kann mir viele Sachen einfach nicht so schnell merken, muss immer wieder nachfragen, und kann es mir wieder nicht merken. Ich halte einfach oft den Betrieb auf. Das ist deprimierend für mich und machte keinen guten Eindruck. Bei meinen Kollegen und bei den Kunden.

Außerdem muss ich sehr viel reden und mir fehlen öfters die richtigen Worte. Es sind Tüten nicht Taschen, Kassenzettel nicht Karte, Pin/Geheimnummer nicht Zahl, DVD nicht CD...

Eigentlich war es vorgesehen, dass ich nächste Woche wieder etwas anderes mache. Ich soll ins Büro, um bei einer Werbe-Aktion zu helfen. Es geht um den "Kanon der Literatur": hundert Leser, hundert Rezensionen, hundert Lieblingsbücher. Jeder, der gerne liest, kann über sein Lieblingsbuch schreiben und zur Buchhandlung schicken, dann werden hundert Rezensionen ausgesucht und veröffentlicht. Ich soll die Texte so bearbeiten, dass alle gleich aussehen und die wichtigen Daten eintragen: wer die Rezension geschrieben hat, wie das Buch heißt, Autor, Verlag, Erscheinungsjahr. 

Doch es wurden nicht viele Rezensionen geschickt, ich werde wohl keine ganze Woche brauchen. Mein Chef hatte mich deshalb gefragt, was ich denn in dieser Woche noch gerne machen will, aber ich war so überrascht, dass ich gar nicht wusste, was ich antworten soll. Dann hatte er gesagt, ich soll einfach wieder zur Taschenbuch-Abteilung gehen.

Bei der Heimfahrt, dachte ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich noch einmal ins Abholfach gehe, damit ich es ein bisschen intensiver lernen kann und mich daran gewöhne. Ich möchte mich im Abholfach einarbeiten, damit ich in der Schulbuchzeit mit der Kasse gut zurecht komme. 

Damit ich eine Aushilfe bin und nicht der Klotz am Bein.

Ich werde mit der Kollegin morgen darüber sprechen. Wenn es für sie ok ist, werde ich es mit dem Chef besprechen. 

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