Ich habe
es geschafft, ich habe den Termin im Krankenhaus letzte Woche überstanden und im
Wesentlichen war es positiv.
Ich habe
keine Epileptischen Potenziale mehr. Ich kann also mit der Tabletten
Abdosierung weiter machen. Allerdings hat mein Arzt auch gesagt, ich soll es
ein bisschen moderater machen, also nicht monatlich mit 50mg, sondern
jede zweite Woche mit 25mg runter gehen. Das bedeutet, dass ich jetzt
wieder nicht mehr Auto fahren darf.
Ein
bisschen suspekt fand der Arzt allerdings meine letzte Blutuntersuchung, bei der
der Spiegel meiner Tabletten von 29,7 auf 8 mg gefallen war, was eine
zu starke Schwankung ist. Also hat er mir Blut abgenommen und gesagt, ich soll mehr auf meinen Blutspiegel achten, also öfters zum
Hausarzt gehen. Das Ergebnis wird er in seinem Arztbericht schreiben, bzw.
wenn es Probleme gibt, wird er sich bei mir melden. Hoffentlich nicht.
Dann
haben wir noch über ein anderes Problem gesprochen. Bei dem letzten
mrt wurden nämlich auf der rechten Gehirnhälfte ein paar kleine
Flecken gefunden. Sie sind nicht in der Nähe der Stelle, an der ich
operiert wurde, also haben sie nichts mit meiner Epilepsie zu tun –
sehr wahrscheinlich zumindest. Aber was für Flecken es sind, weiß
man nicht. Der Arzt hatte bei der letzten Untersuchung gesagt, dass
es wohl nur eine biologische Anomalie ist, die keine
Funktionsstörungen hat. Aber er hatte das mrt noch einmal
untersuchen lassen, um irgendwelche Schwierigkeiten ausschließen zu
können. Es wurde nichts bösartiges gefunden, aber es bleibt
weiterhin unklar, was für Flecken es sind. Ich finde, diesmal hat er
nicht so nebenbei mit mir darüber geredet – und sie nicht „nur
biologische Anomalien“, sondern eher „unspezifische Flecken“
genannt, die „unbedingt weiterhin beobachtet“ werden sollten. Die
Einladung zur nächsten mrt-Untersuchung wird mir mit dem neuen
Arztbericht geschickt. Das klang dringlicher als letztes Mal.
Und
natürlich wurde ich sehr eindringlich gefragt, ob ich ab und zu sehr
starke Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen oder Gedächtnisaussetzer
habe. Eine kleine Erinnerung daran, dass nach der OP festgestellt
wurde, dass mein Gehirn eigentlich entzündet ist. Das was entfernt
wurde, war anders, als wie es vor der OP diagnostiziert wurde. Wie
und weshalb, das weiß keiner.
Einerseits
bin ich mit dem Ärzten ganz zufrieden, sie kennen mich inzwischen
sehr gut und kümmern sich um mich. Andererseits frage ich mich, ob
ich nicht doch auch mal in eine andere Klinik gehen sollte.
Vielleicht können die sich erklären, wie es sein kann, dass der
Teil des Gehirns der entfernt wurde, entzündet war – und der Rest
des Gehirns es jetzt wohl nicht ist. Warum alles ganz anders ist als
es vor der OP diagnostiziert wurde. Und was diese merkwürdigen
Flecken bedeuten.
Das
einzige Positive der Operation ist, dass ich keine Anfälle mehr
habe. Aber wenn ich daran denke, wie problemlos ich 35 Jahre lang mit
so leichten Anfällen gelebt habe, frage ich mich, ob sich diese
schwere OP wirklich gelohnt hat. Denn nicht mehr gut lesen und
sprechen sind für mich gravierende Konsequenzen.
Und noch so viele
biologische Anomalien meines Körpers kennen zu lernen, hat mein Leben
nicht verbessert, sondern schwerer gemacht.
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