Obwohl die Arbeit als Wahlhelferin nicht besonders schwierig war, war es doch ganz schön anstrengend fünf Stunden lang eine Wahlbenachrichtigung nach der anderen zu prüfen.
Der Ablauf und die Einteilung war recht einfach. Wir saßen zu viert an einem langen Tisch und jeder hatte eine ganz bestimmte Aufgabe. Ich saß am ersten Platz und nahm als erstes die Wahlbenachrichtigungen an, geprüft ob es der richtige Zettel war (oder vielleicht für die Landtagswahl in drei Wochen?) und nannte dem Schriftführer, der neben mir saß, die laufende Nummer. Er suchte im Wählerverzeichnis nach der Nummern, überprüfte die Namen und setzte einen Haken. Daraufhin gab die Frau neben ihm die Stimmzettel an die Wähler und der vierte Mann wies die Wähler zu freien Kabinen.
In diesem Ablauf merkte ich, dass die Zahl von 8 Wahlvorständen, die beste Besetzung war. Ich war also keineswegs überflüssig. Natürlich würde es auch mit nur drei Personen gehen, aber zu viert war der Ablauf sehr reibungslos und stressfrei. Und jeder konnte auch mal eine kurze Pause machen, aufs Klo gehen, telefonieren oder was essen.
Allerdings war der Nachmittag viel besser besucht als der Vormittag. Richtige Pausen haben wir eigentlich gar nicht gemacht und es war alles andere als langweilig. Meistens kamen mehrere Personen gleichzeitig, viele ältere Ehepaare, Verwandte, alte Menschen mit Krücken oder Rollstühlen. Aber auch viele junge Leute, manche die zum erst manchmal wählen durften, andere die schon dran gewöhnt waren. Familien mit Kindern, die schon wählen dürfen, andere mit kleinen Kindern, die noch nicht lesen können. Ich lernte auch Leute kennen, die ich vom Namen kannte, aber nicht zu ordnen konnte. Erfuhr die Namen von denen, ich vom Sehen kannte aber nicht wusste wer sie sind. Manchmal wurde ein Schlange und viele mussten warten. Manchmal tröpfelte es einfach nur vor sich hin. Und natürlich kamen auch viele, die wir kennen, mit denen wir eng befreundet sind, nur flüchtig kennen. Nahe Nachbarn, entfernte Nachbarn, Eltern von Thea und Noahs Freunden und Schulkameraden, andere die man vom Dorffest kennt.
Einige wussten, dass ich mitmache, bei den meisten hatte ich gar nicht die Gelegenheit es zu erzählen. Witzig war, wie überrascht einige waren. Dann machte es mir besonders viel Spaß, professionell zu wirken und einen guten Eindruck zu machen. An dem Abend fand ich es schön in einem Dorf zu wohnen und war froh, mich als Wahlhelferin gemeldet zu haben und noch mehr kennen zu lernen.
Florian kam recht spät mit Noah und Thea (und noch zwei von Theas Freundinnen). Die Kinder waren ein bisschen neugierig, weshalb und wie ich bei der Bundestagswahl mitmache. Und die anderen Wahlhelfer, war neugierig meinen Mann kennen zu lernen.
Die letzte halbe Stunde wurde etwas zäh und langweilig. Es kamen nur noch ein paar Personen und wir warteten nur noch darauf endlich mit der Auszählung zu beginnen. Ich nutzte die Zeit und aß die Stulle, die ich mir geschmiert hatte. Schließlich war ich schon seit 12.45 dort und wusste nicht wie lange ich noch bleiben würde.
Punkt 18.00 Uhr war es soweit. Wir bauten die Kabinen ab, öffneten die Urne und warfen die Stimmzettel den auf den Tisch.
Ein riesengroßer Haufen Demokratie. Ich war wirklich stolz dabei zu sein!
Tuesday, 26 September 2017
Sunday, 24 September 2017
Bundestagswahl 2017 - geschafft!
20.43 Uhr: ich bin zu Hause.
Ich bin geschafft und müde. Aber ob bin froh mitgemacht zu haben. Es hat Spaß gemacht, war interessant und überhabt nicht langweilig.
Jetzt will ich noch ein bisschen im Fernsehen die Hochrechnung angucken.
Ich bin geschafft und müde. Aber ob bin froh mitgemacht zu haben. Es hat Spaß gemacht, war interessant und überhabt nicht langweilig.
Jetzt will ich noch ein bisschen im Fernsehen die Hochrechnung angucken.
Bundestagswahl -Tag
7.55 Uhr: Ich bin wieder zu Hause.
Der Aufbau des Wahllokals ging rechts fix. Der Wahlvorstand besteht aus acht Personen. Dafür dass (nur) mindestens drei Wahlvorstandsmitglieder bei der Stimmabgabe und mindestens fünf bei der Auszählung dabei sein müssen, ist der Wahlvorstand, meiner Meinung nach, recht gut besetzt.
Witzig ist, dass einer unserer Nachbarn auch mitmacht. Er war sehr überrascht mich zu sehen. Ich hatte ihn zwar bei den bisherigen Wahlen noch nie dort gesehen, fand es aber gar nicht so abwegig, dass er dabei ist.
Die Schichtaufteilung ging problemlos von statten. Zwei Wahlhelfer wollten vormittags und zwei Nachmittags. Ich bin - wie gewünscht - am Nachmittag dabei.
Der Aufbau des Wahllokals ging rechts fix. Der Wahlvorstand besteht aus acht Personen. Dafür dass (nur) mindestens drei Wahlvorstandsmitglieder bei der Stimmabgabe und mindestens fünf bei der Auszählung dabei sein müssen, ist der Wahlvorstand, meiner Meinung nach, recht gut besetzt.
Witzig ist, dass einer unserer Nachbarn auch mitmacht. Er war sehr überrascht mich zu sehen. Ich hatte ihn zwar bei den bisherigen Wahlen noch nie dort gesehen, fand es aber gar nicht so abwegig, dass er dabei ist.
Die Schichtaufteilung ging problemlos von statten. Zwei Wahlhelfer wollten vormittags und zwei Nachmittags. Ich bin - wie gewünscht - am Nachmittag dabei.
Als ich wieder zu Hause ankam, fand ich es ein bisschen schade, dass ich so schnell schon gegangen bin. Ich hätte doch noch auf die Eröffnung und den ersten Wähler warten können. Schon mal genau gucken wie es abläuft... Und ich hätte doch auch schon mal selber wählen können.
Nun ja, ich war eben ein bisschen nervös und die andere Frau, die auch für den Nachmittag eingeteilt ist, ist auch gleich gegangen. Außerdem fühlte ich mich auch ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt. Die anderen kennen sich wohl seit Jahren und unterhielten miteinander. Ein bisschen schade finde ich, dass sie mich nicht gefragt haben, wie es dazu kommt, dass ich mitmache. Aber ich denke das wird heute Nachmittag noch geschehen,
Jetzt trinke ich erstmal gemütlich einen Kaffee und freue mich auf Nachher.
Bundestagswahl 2017 mit Maria M.
6.15 Uhr: Wecker klingelt. Duschen.
6.33 Uhr: Noch eben schnell eine Portion Almased trinken.
7.15 Uhr: Ab aufs Fahrrad.
7.30 Uhr: Treffen des Wahlvorstands zum Aufbau des Wahllokals und Einteilung der Schichten.
8.00 Uhr: Eröffnung der Wahl.
Jetzt: ich bin ein bisschen müde und nervös. Aber ich freu mich!
6.33 Uhr: Noch eben schnell eine Portion Almased trinken.
7.15 Uhr: Ab aufs Fahrrad.
7.30 Uhr: Treffen des Wahlvorstands zum Aufbau des Wahllokals und Einteilung der Schichten.
8.00 Uhr: Eröffnung der Wahl.
Jetzt: ich bin ein bisschen müde und nervös. Aber ich freu mich!
Monday, 18 September 2017
Erfolgreiches Schulungs-Seminar zur Bundestagswahl
Mein Schreck vor dem Schulungsseminar hat sich verpufft. Es dauerte ca zwei Stunden, was gar nicht so lang wirkte, denn es war ein interessanter, spannender und lustiger Abend.
Es waren 31 Personen da, einige nicht das erste Mal. Sie wirkten sehr seriös, aber nicht arrogant sondern aufgeschlossen und sie beantworteten problemlos Fragen, bei denen ich unsicher war. Andere, waren das erste Mal dabei und sie waren auch wie ich ein bisschen nervös. Und die Seminarleiterin war sehr nette und lockerte mit einigen dezenten Witzen die Stimmung auf.
Interessant fand ich, was für Leute dabei waren. Es waren 16 Frauen und 15 Männer. Die meisten waren älter als ich, einige bestimmt schon Rentner, ein paar waren ungefähr in meinem Alter und auch ca 5/6 deutlich jüngere.
In meiner Tisch-Gruppe waren zwei Frauen im Renten-Alter, eine Frau um die 30 und eine Frau, die gerade das Abi gemacht hatte. Die 30 jährige war schon ein paar mal dabei und kannte sich ziemlich gut aus. Sie übernahm die Schriftführung, was eine Erleichterung für uns war, denn wir anderen konnten uns deshalb aufs Sortieren konzentrieren.
Die Seminarleiterin erklärte uns die einzelnen Schritte und hinterher probierten wir es in der Tisch-Gruppe aus. Das war sehr angenehm. Wir mussten nicht aufstehen, wir wurden nicht von anderen beguckt und es stellte sich einfach raus, dass die Schritte sich ganz kompliziert anhören, aber wenn man sie durchführt, ist es eigentlich recht einfach. Vor allem war es auch super, dass bei uns die Schriftführung problemlos gemacht wurde, denn wir waren fast jedes Mal als erste fertig. Ich konnte super mitmachen und das gab mir auch die Sicherheit, dass ich es, wenn es dann ernst wird, auch recht gut hinkriegen werde. Ich bin ja nur Beisitzerin und da haben ich ganz gut mitgemacht.
Zum Schluss mussten wir alles zusammenzählen und zur Kontrolle noch ein paar Additionen durchführen. Dafür bekamen wir natürlich einen Taschenrechner und es war spannend, ob wir wirklich alles richtig sortiert, richtig eingetragen und richtig gezählt hatten. UND: wir haben es geschafft!
Es hat Spaß gemacht und ich freue mich auf nächsten Sonntag!
Es waren 31 Personen da, einige nicht das erste Mal. Sie wirkten sehr seriös, aber nicht arrogant sondern aufgeschlossen und sie beantworteten problemlos Fragen, bei denen ich unsicher war. Andere, waren das erste Mal dabei und sie waren auch wie ich ein bisschen nervös. Und die Seminarleiterin war sehr nette und lockerte mit einigen dezenten Witzen die Stimmung auf.
Interessant fand ich, was für Leute dabei waren. Es waren 16 Frauen und 15 Männer. Die meisten waren älter als ich, einige bestimmt schon Rentner, ein paar waren ungefähr in meinem Alter und auch ca 5/6 deutlich jüngere.
In meiner Tisch-Gruppe waren zwei Frauen im Renten-Alter, eine Frau um die 30 und eine Frau, die gerade das Abi gemacht hatte. Die 30 jährige war schon ein paar mal dabei und kannte sich ziemlich gut aus. Sie übernahm die Schriftführung, was eine Erleichterung für uns war, denn wir anderen konnten uns deshalb aufs Sortieren konzentrieren.
Die Seminarleiterin erklärte uns die einzelnen Schritte und hinterher probierten wir es in der Tisch-Gruppe aus. Das war sehr angenehm. Wir mussten nicht aufstehen, wir wurden nicht von anderen beguckt und es stellte sich einfach raus, dass die Schritte sich ganz kompliziert anhören, aber wenn man sie durchführt, ist es eigentlich recht einfach. Vor allem war es auch super, dass bei uns die Schriftführung problemlos gemacht wurde, denn wir waren fast jedes Mal als erste fertig. Ich konnte super mitmachen und das gab mir auch die Sicherheit, dass ich es, wenn es dann ernst wird, auch recht gut hinkriegen werde. Ich bin ja nur Beisitzerin und da haben ich ganz gut mitgemacht.
Zum Schluss mussten wir alles zusammenzählen und zur Kontrolle noch ein paar Additionen durchführen. Dafür bekamen wir natürlich einen Taschenrechner und es war spannend, ob wir wirklich alles richtig sortiert, richtig eingetragen und richtig gezählt hatten. UND: wir haben es geschafft!
Es hat Spaß gemacht und ich freue mich auf nächsten Sonntag!
Thursday, 14 September 2017
Oh Schreck!
Die Bundestagswahl rückt näher. Heute Abend ist mein Schulungsseminar.
Gerade eben habe ich das Flyer nochmal gelesen. Richtig gelesen!
Da steht drin: "...trainieren, nicht nur schulen... Stellen Sie Fragen, tauschen sie sich mit anderen Teilnehmern aus... Speziell für unsere Seminare haben wir kleine Musterwahlen zusammengestellt... Nehmen Sie Wissen und Erfahrung mit..."
MUSTERWAHL???
Tauschen Sie sich mit anderen Teilnehmern aus???
Ich dachte ich gehe hin, höre mir anderthalb Stunden einen Vortrag an und glotze auf eine Tafel...
Nein! Das ist Team Work! Gruppenarbeit! Rollenspiele! Sich vor eine Gruppe stellen. Bloßstellen!
HILFE!
Gerade eben habe ich das Flyer nochmal gelesen. Richtig gelesen!
Da steht drin: "...trainieren, nicht nur schulen... Stellen Sie Fragen, tauschen sie sich mit anderen Teilnehmern aus... Speziell für unsere Seminare haben wir kleine Musterwahlen zusammengestellt... Nehmen Sie Wissen und Erfahrung mit..."
MUSTERWAHL???
Tauschen Sie sich mit anderen Teilnehmern aus???
Ich dachte ich gehe hin, höre mir anderthalb Stunden einen Vortrag an und glotze auf eine Tafel...
Nein! Das ist Team Work! Gruppenarbeit! Rollenspiele! Sich vor eine Gruppe stellen. Bloßstellen!
HILFE!
Monday, 11 September 2017
Never drink Pipi!
Als Spock gestern unser Bücherregal inspizierte fielen ein paar Bücher aus dem Regal. Unter anderem die Biografie von Jim Morrison von den Doors und ein Buch, das mir meine Mutter zu meinem 40 Geburtstag geschenkt hat.
Von meiner Mutter muss ich mir ja so einiges gefallen lassen, zum Beispiel der nervenaufreibende Spruch: "Du machst das ja alles ganz toll, ABER..." und dann kommen die Kommentare zu allem möglichen Dingen, die ich besser machen könnte.
Interessant ist auch, was sie mir alles schon geschenkt hat: ein Nähkästchen zur Hochzeit, Schwangerschaftsöl gegen Dehnungsstreifen vor Noahs Geburt. Zu Weihnachten ständig selbst gestrickte Wollsocken, Schals und Hüllen fürs Handy. Bei ihren Besuchen diverse Haushaltsutensilien (Mirkofaser Putztücher, Staubwedel, Fensterputzbesen). Zum Geburtstagen ganz spezielle Bücher (z.B. "Das Leben nach dem du dich sehnst - geistiges Training für Menschen wie du und ich"), eine okerfarbene Frottee-Bettwäsche und sogar einmal Unterhosen in Größe L.
Seit Beginn meiner Krankheit haben sich ihre Geschenke auf Gesundheit spezialisiert. Manuka Honig (zum Lindern von inneren und äußeren Beschwerden), Bio-Apfelessig (weiß leider nicht mehr für oder gegen was sie gesund sein sollen), Johanniskraut-Rotölkapseln (zum Beruhigen), diverse homöopatische Arzneimittel (für alles), Entspannungstee, Hallo-Wach-Tee, Gute-Laune-Tee, Gute-Nacht-Tee.
Doch zum 40. Geburtstag hat sie den Vogel abgeschossen. Sie hat mir ein Buch geschenkt. Ein Ratgeber-Buch von Carmen Thomads:
"Ein ganz besonderer Saft - Urin"
Ich war sprachlos. Meint sie das wirklich ernst? Trinkt sie das tatsächlich selbst?
Bei aller Liebe, ich bin ja schon bedacht mein Leben zu erhalten. Ernähre mich gesund, schlucke gewissenhaft meine Epilepsie-Tabletten, trinke ab und zu Gute-Laune-Tee und nehme (wenn sie da ist) einen Löffel Manuka Honig (schmeckt ganz gut). Aber ich trinke ganz bestimmt keinen Urin, nur um noch ein paar Tage oder Jahre länger zu leben!
Egal wie groß die Angst vorm Tod und der Wille zu Überleben ist, gesund sein ist doch nicht das einzig wichtige im Leben!
Je näher meine Operation rückte, desto mehr dachte ich an die Dinge, die ich gerne gemacht hätte. Da bereute ich, meine Träume nicht ausgelebt zu haben. Dass ich die Dinge, die ich gerne gemacht hätte, immer wieder verschoben habe.
In dem Moment als ich auf der Liege im OP-Saal lag und auf die Operation wartete, habe ich beschlossen, wenn ich überlebe mein Leben zu genießen.
Die Dinge, die mich interessieren auch wirklich tun. Nach Rumänien fahren, das Land und die Stadt kennen lernen, in der ich geboren wurde. Tanzen gehen. Ins Theater gehen. Vom Fünf-Meter-Brett springen. Sushi essen. Zur Frankfurter Buchmesse fahren. Ab und zu mal eine rauchen.
Carpe diem! Nutze die Tage, die du hast, tue was du wirklich willst, lebe dein Leben und verbringe die Zeit nicht mit dem Kampf gegen das Alter und irgendwelchen Wehwehchen.
Zu diesen Gedanken passte Jim Morrison ganz gut. Sein Devise: "Life fast and die young and give up a nice looking body" hat er offensichtlich zu exzessiv genutzt, schließlich ist er im Alter von 27 Jahren gestorben.
Aber mit einer kleinen Abweichung kann ich mich doch anfreunden:
Life fast and die later and never drink Pipi!
Von meiner Mutter muss ich mir ja so einiges gefallen lassen, zum Beispiel der nervenaufreibende Spruch: "Du machst das ja alles ganz toll, ABER..." und dann kommen die Kommentare zu allem möglichen Dingen, die ich besser machen könnte.
Interessant ist auch, was sie mir alles schon geschenkt hat: ein Nähkästchen zur Hochzeit, Schwangerschaftsöl gegen Dehnungsstreifen vor Noahs Geburt. Zu Weihnachten ständig selbst gestrickte Wollsocken, Schals und Hüllen fürs Handy. Bei ihren Besuchen diverse Haushaltsutensilien (Mirkofaser Putztücher, Staubwedel, Fensterputzbesen). Zum Geburtstagen ganz spezielle Bücher (z.B. "Das Leben nach dem du dich sehnst - geistiges Training für Menschen wie du und ich"), eine okerfarbene Frottee-Bettwäsche und sogar einmal Unterhosen in Größe L.
Seit Beginn meiner Krankheit haben sich ihre Geschenke auf Gesundheit spezialisiert. Manuka Honig (zum Lindern von inneren und äußeren Beschwerden), Bio-Apfelessig (weiß leider nicht mehr für oder gegen was sie gesund sein sollen), Johanniskraut-Rotölkapseln (zum Beruhigen), diverse homöopatische Arzneimittel (für alles), Entspannungstee, Hallo-Wach-Tee, Gute-Laune-Tee, Gute-Nacht-Tee.
Doch zum 40. Geburtstag hat sie den Vogel abgeschossen. Sie hat mir ein Buch geschenkt. Ein Ratgeber-Buch von Carmen Thomads:
"Ein ganz besonderer Saft - Urin"
Ich war sprachlos. Meint sie das wirklich ernst? Trinkt sie das tatsächlich selbst?
Bei aller Liebe, ich bin ja schon bedacht mein Leben zu erhalten. Ernähre mich gesund, schlucke gewissenhaft meine Epilepsie-Tabletten, trinke ab und zu Gute-Laune-Tee und nehme (wenn sie da ist) einen Löffel Manuka Honig (schmeckt ganz gut). Aber ich trinke ganz bestimmt keinen Urin, nur um noch ein paar Tage oder Jahre länger zu leben!
Egal wie groß die Angst vorm Tod und der Wille zu Überleben ist, gesund sein ist doch nicht das einzig wichtige im Leben!
Je näher meine Operation rückte, desto mehr dachte ich an die Dinge, die ich gerne gemacht hätte. Da bereute ich, meine Träume nicht ausgelebt zu haben. Dass ich die Dinge, die ich gerne gemacht hätte, immer wieder verschoben habe.
In dem Moment als ich auf der Liege im OP-Saal lag und auf die Operation wartete, habe ich beschlossen, wenn ich überlebe mein Leben zu genießen.
Die Dinge, die mich interessieren auch wirklich tun. Nach Rumänien fahren, das Land und die Stadt kennen lernen, in der ich geboren wurde. Tanzen gehen. Ins Theater gehen. Vom Fünf-Meter-Brett springen. Sushi essen. Zur Frankfurter Buchmesse fahren. Ab und zu mal eine rauchen.
Carpe diem! Nutze die Tage, die du hast, tue was du wirklich willst, lebe dein Leben und verbringe die Zeit nicht mit dem Kampf gegen das Alter und irgendwelchen Wehwehchen.
Zu diesen Gedanken passte Jim Morrison ganz gut. Sein Devise: "Life fast and die young and give up a nice looking body" hat er offensichtlich zu exzessiv genutzt, schließlich ist er im Alter von 27 Jahren gestorben.
Aber mit einer kleinen Abweichung kann ich mich doch anfreunden:
Life fast and die later and never drink Pipi!
Tuesday, 5 September 2017
Zur Schulung berufen
Gestern war ich mächtig stolz und begeistert von meiner Berufung zum Wahlvorstand.
Heute bin ich ein bisschen ernüchtert. Heute bekam ich einen zweiten Brief vom Referat der Stadtentwicklung und Statistik, Stelle Wahlen.
Ein fetter DIN A4 Brief mit dem "Lernset für Wahlvorstände"
Informieren - Lernen - Anwenden
1. Drei Info-Blätter
a. Allgemeiner Teil (8 Seiten)
b. Auszählung (14 Seiten)
c. Niederschrift (13 Seiten)
2. Gute Antwort - nächste Frage
Test-Quiz mit Lernkarten zur Bundestagswahl (60 Lernkarten)
3. Faltblatt "Schulungen"
Überblick über Schulungsangebote: Infoblätter, Seminare, Online-Schulungen
Da habe ich wohl noch was vor mir! Von wegen, mal einen Tag dabei sitzen, gucken, neugierig sein! So einfach ist das nicht.
Ich muss mich wohl noch intensiv damit beschäftigen und auf die Bundestagswahl vorbereiten. Natürlich habe ich mir alles angeguckt, die Quiz-Lernkarten ausgeschnitten und im Internet die online-Schulung angeguckt.
Aber dann habe ich mich doch zu einem Schulung-Seminar angemeldet, denn vor allem die Auszählung ist ziemlich kompliziert, und meinem operierten Gehirn traue ich es nicht zu, das alles einfach so durch lesen zu lernen. Und ich will es gewissenhaft machen.
Ich bin ganz schön nervös, aber ich freue mich trotzdem darauf!
Heute bin ich ein bisschen ernüchtert. Heute bekam ich einen zweiten Brief vom Referat der Stadtentwicklung und Statistik, Stelle Wahlen.
Ein fetter DIN A4 Brief mit dem "Lernset für Wahlvorstände"
Informieren - Lernen - Anwenden
Inhaltsübersicht
1. Drei Info-Blätter
a. Allgemeiner Teil (8 Seiten)
b. Auszählung (14 Seiten)
c. Niederschrift (13 Seiten)
2. Gute Antwort - nächste Frage
Test-Quiz mit Lernkarten zur Bundestagswahl (60 Lernkarten)
3. Faltblatt "Schulungen"
Überblick über Schulungsangebote: Infoblätter, Seminare, Online-Schulungen
Da habe ich wohl noch was vor mir! Von wegen, mal einen Tag dabei sitzen, gucken, neugierig sein! So einfach ist das nicht.
Ich muss mich wohl noch intensiv damit beschäftigen und auf die Bundestagswahl vorbereiten. Natürlich habe ich mir alles angeguckt, die Quiz-Lernkarten ausgeschnitten und im Internet die online-Schulung angeguckt.
Aber dann habe ich mich doch zu einem Schulung-Seminar angemeldet, denn vor allem die Auszählung ist ziemlich kompliziert, und meinem operierten Gehirn traue ich es nicht zu, das alles einfach so durch lesen zu lernen. Und ich will es gewissenhaft machen.
Ich bin ganz schön nervös, aber ich freue mich trotzdem darauf!
Saturday, 2 September 2017
Die Berufung der Maria M.
Ich bin mächtig stolz auf mich! Ich wurde berufen! Vom Wahlamt! Vom Referat Stadtentwicklung und Statistik. Von der Stelle Wahlen!
Zum Wahlvorstand wurde ich berufen. Ich, Maria Rebecca M., deutsche Staatsbürgerin, mit vollendetem 18.Lebensjahr, mit dem aktiven Wahlrecht der Stimmabgabe aller Bundestags- und Kommunalwahlen Deutschands.
Ich bin verpflicht mein Amt als Wahlvorstand der Bundestagswahl am 24. September 2017 unparteiisch wahrzunehmen und Verschwiegenheit über die mir bei dieser Tätigkeit bekannt werdenden Angelegenheiten zu wahren.
Ich bin als Beisitzerin in dem Wahlbezirk 321-31, in der Grundschule unseres Dorfes auserkoren.
Ich kann es kaum erwarten an diesem außergewöhnlichen Tag zum Einsatz zu kommen.
Ich fühle mich wie die Susanne.
Zum Wahlvorstand wurde ich berufen. Ich, Maria Rebecca M., deutsche Staatsbürgerin, mit vollendetem 18.Lebensjahr, mit dem aktiven Wahlrecht der Stimmabgabe aller Bundestags- und Kommunalwahlen Deutschands.
Ich bin verpflicht mein Amt als Wahlvorstand der Bundestagswahl am 24. September 2017 unparteiisch wahrzunehmen und Verschwiegenheit über die mir bei dieser Tätigkeit bekannt werdenden Angelegenheiten zu wahren.
Ich bin als Beisitzerin in dem Wahlbezirk 321-31, in der Grundschule unseres Dorfes auserkoren.
Ich kann es kaum erwarten an diesem außergewöhnlichen Tag zum Einsatz zu kommen.
Ich fühle mich wie die Susanne.
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Ein starkes Zeichen für Demokratie |
Friday, 1 September 2017
Aus Versehen verpennt!
Florian hat mich gerade darauf hingewiesen, dass ich bei meinem Post der Morgen der Familie M. ein bisschen verschlafen habe.
Wir stehen nicht um 6.50 Uhr auf, sondern schon um 5.50 Uhr! Noah geht nicht erst um 7.43 aus dem Haus, sondern um 6.43 Uhr! Um 7.43 sollte er schon längst im Klassenzimmer sein. Die erste Stunde beginnt schon um 7.45 Uhr.
Trotzdem kriegen wir es inzwischen ziemlich gut hin!
Wir stehen nicht um 6.50 Uhr auf, sondern schon um 5.50 Uhr! Noah geht nicht erst um 7.43 aus dem Haus, sondern um 6.43 Uhr! Um 7.43 sollte er schon längst im Klassenzimmer sein. Die erste Stunde beginnt schon um 7.45 Uhr.
Trotzdem kriegen wir es inzwischen ziemlich gut hin!
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