Saturday, 7 May 2016

"Drück mich" und meine Füße

In der Schule ist im Moment ein ganz besonderes Spiel beliebt. Das "Drück-mich". Ein bisschen erinnert es mich an ein Spiel, das ich in der Schulzeit auch gespielt habe. Es ist ein viermal gefaltetes Blatt, auf dem bestimmte Namen und Aktivitäten draufstehen. Und es funktioniert so: 

1. Auf ersten Seite ist ein Herz, Kreis oder Viereck. Das ist die Stelle, die man drücken muss, damit das Spiel losgeht:

2. Einmal auffalten: 
Auf dieser Seite stehen dann zwei Kategorien: 1. Mädchen oder 2. Jungs (oder andersrum)

Dann wird man gefragt: 1. oder 2.? 
Beim ersten mal weiß man natürlich nicht, welche Zahl Mädchen und welche Zahl Jungs ist. Also der erste Spannungspunkt!

2. Dann wird weiter aufgefaltet. 
Dort gibt es dann zwei 10-er Listen:

1. Mädchen und  2. Jungs (oder andersrum)

Da muss man eine Zahl zwischen 1 und 10 wählen.

Wenn man sich also beim ersten Schritt für 1. entschieden hat (also Mädchen) und man dann beim zweiten Schritt die Nr. 7 wählt, wird einem dann der Name genannt, der auf der Mädchen-Liste die Nr. 7 ist. 
Das ist schon ziemlich heikel. Wer ist es? Die beste Freundin oder die Zicke???

3. Dann wird noch einmal aufgefaltet: die 10 Tätigkeiten

Das ist dann besonders spannend: da kann man nämlich die wildesten Dinge abkriegen:

1. verabreden, 2. Sex, 3. verlieben, 4. küssen, 5. Date, 6. ins Kino gehen, 7. streiten, 8. Eis essen, 9. heiraten, 10. Kinder kriegen

Als wir es dann gefühlte 1.000 mal gespielt hatten, habe ich mir dann auch selbst ein "Drück-mich-Spiel" ausgedacht:

1 Seite:
1. Kinder
2. Erwachsene

2. Seite: Personen:

1. Kinder
1.- 4. Theas Freundinnen
5.- 8. Noah Freunde,
9. eine Zicke aus Theas Klasse
10. ein Raufbold aus Noahs Klasse

2. Erwachsene
1. Mama 
2. Papa 
3. Oma 
4. Opa
5. Lehrerin Noah
6. Lehrerin Thea
7. freundliche Nachbarin
8. unfreundlicher Nachbar
9. Mutter von besten Freund Noah
10. Vater von bester Freundin Thea


3. Tätigkeiten

Da fiel mir so viel ein, dass ich mich bei 21 Punkten zusammen reißen musste, um endlich aufzuhören! 

1. Aufräumen 
2. einkaufen
3. Tisch decken
4. Spülmaschine einräumen
5. Wäsche waschen
6. Müll weg bringen
7. Kochen
8. Saugen
9. Staub wischen
10.Frühstücksbrote schmieren
11. Bügeln
12. Auto putzen
13. Tisch abräumen
14. Frühjahrsputz
15. Auto putzen
16. Spülmaschine einräumen 
17. Fenster putzen 
18. Boden wischen
19. Klo putzen
20. Spülmaschine ausräumen
21. Gartenarbeit
...

Doch das war viel zu viel! Man darf nur 10 Tätigkeiten. Nach längerer Diskussion einigten wir uns auf 14 und 7 Punkte zu streichen viel mir schon ganz schön schwer. Schlussendlich ich entschied mich diese Liste:

1. Aufräumen 
2. einkaufen
3. Tisch decken
4. Spülmaschine ausräumen 
5. Müll weg bringen
6. Wäsche waschen 
7. Staubsaugen
8. Staub wischen 
10.  Frühstücksbrote schmieren
11. Auto putzen 
12. Fenster putzen
13. Klo putzen
14. Kochen 

Zum Schluss kam mir doch die Befürchtung, dass es ihnen nur mit dieser Hausfrauen-Arbeit ein bisschen langweilig werden könnte. Also lies ich mich dann doch noch erweichen und ersetzte sieben Haushalts-Tätigkeiten durch sieben positiven Aktivitäten.

1. Wäsche waschen
2. schwimmen gehen
3. Tisch decken
4. Eis essen
5. Müll weg bringen
6. kochen
7. Staubsaugen
8. Fahrradtour machen
9. faulenzen
10. ins Kino gehen
11. in den Urlaub fahren
12. Fenster putzen
13. Klo putzen
14. Füße küssen


Dann war ich zu tiefst zufrieden. 
Doch gespielt haben wir höchstens 10 Minuten. Noah fand schon beim ersten Spiel seinen Kumpel Ben und als er nach Staubsaugen, Müll wegbringen und Fenster putzen, die Nummer 11. entdeckte, fuhr er noch einmal mit seinem Kumpel in den Urlaub.

Thea erwischte beim ersten Mal, die Nummer 4. der Tätigkeiten und wollte dann mit allen 10 Kindern Eis essen gehen. Danach war sie satt.

Dann hatten sie keine Lust mehr. Die Erwachsenen wurden gar nicht gewählt, denn Thea hatte zufällig beim ersten Versuch schon die Kategorie Kinder gefunden und bei den Tätigkeiten hatten sie wohl Angst, dass ich es bei diesem Spiel, doch ernst nehmen würde, dass sie Klo putzen, Tischdecken und Wäsche waschen müssen. Das wäre natürlich nicht so gewesen. Schließlich ist es ein Spiel...

Schade, dass sie die Nr. 14 nicht gewählt haben. Füße küssen fand ich besonders witzig.
Und auf diese Tätigkeit hätte ich wirklich bestanden! 

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