Wednesday, 26 November 2014

Trostlos...

Ich bin unheimlich traurig. Ich hätte mir so gewünscht, die Stelle zu kommen. Und jetzt würde ich mir wünschen, einfach zu vergessen, dass es das gab, und dass ich schon wieder Pech hatte. Ich würde am liebsten den Menschen, der die Stelle bekommen hat, nie mehr sehen. Aber im Moment ist die Kasse in unserer Abteilung geöffnet und ab und zu kommt er und arbeitet da. Die ersten zwei Tag nachdem ich die Absage bekommen hatte, waren sehr hart. Ich hätte am liebsten das Praktikum geschmissen, die Stelle jetzt schon an den anderen abgeben, gar nicht mehr aufgestanden. Aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es in Januar sein wird, wenn ich nicht mehr arbeiten kann. Ich werde es so vermissen. Also muss ich jetzt wenigstens die Zeit nutzen und das beste tun.

Der Chef hatte mir gesagt, dass sie mich als Aushilfe gebrauchen könnten. Ab und zu, wenn jemand in den Urlaub geht. Ich habe gesagt, dass ich das auch gerne machen würde. Aber das ist nichts gutes für mich. Da muss man mit den Arbeitszeiten flexibel sein und sich auch schneller in die Anforderungen einarbeiten können. Beides kann ich nicht gut. Er hatte auch gesagt, dass für die Kasse eine Stelle frei wird, weil der Mitarbeiter, der ins Kinder- und Jugendbuch geht, ja im Moment an der Kasse arbeitet. Ich habe gesagt, dass ich auch daran interessiert bin. Er sagte, dass er das der Frau, die für die Kasse zuständig ist, sagen wird. Es war kein Angebot, aber ein kleiner Hoffnungspunkt. 

Aber mich hat noch keiner angesprochen und ich habe den Vertrag für Dezember immer noch nicht unterschrieben. Der Vertrag wird kommen, ich wurde einfach schon zu fest in die Arbeitszeiten im Dezember eingeplant. So sagen es zumindest meine Kolleginnen. Aber ich fände es wirklich schön, wenn ich jetzt endlich wenigstens den Vertrag für Dezember kriegen würde, schließlich ist meine Maßnahme schon in einer Woche vorbei. 

Ich habe ein wahnsinniges schlechtes Gewissen, weil ich so viel arbeite und so wenig Zeit habe, für Noah und Thea, für Florian, für meine Freunde, mein Hobbies, Sport, die Weihnachtsvorbereitungen. Keine Adventskalender, keine Plätzchen, kein Adventskranz, keine Kerzen, keine Ideen für Geschenke. Und immer noch 3,5 Kilo zu viel! Und für was? 

Ich arbeite bis zum 23. Dezember jeden Tag (außer Sonntags) und mein letzter Arbeitstag ist der Samstag, 27. Dezember, das ist mitten in der Urlaubszeit. Meine Familie wohnt so weit weg, dass sich Weihnachten mit der Familie feiern nicht lohnt, die Fahrt dauert zu lange - und wer möchte am zweiten Weihnachtsfeiertag 7 Stunden im Auto sitzen? Und zwischen Weihnachten und Silvester, sind auch nur ein paar Tage, da lohnt sich so eine lange Fahrt auch nicht. Also werden wir zu Hause bleiben

Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren nur zu viert, ohne meine Eltern, meine Schwester, meine Schwiegereltern das ist traurig - und auch ein bisschen langweilig. Aber dass das wegen meinem letzten Tag in der Buchhandlung so ist, das ist bitter. 

Da brauche ich viele Plätzchen, Schokokugeln, Zimtsterne, Spekulatius, Dominosteine, Schoko-Weihnachtsmänner, Lebkuchen... um das zu ertragen.

Und was wünsch ich mir eigentlich zu Weihnachten? Ich finde ich habe mir ein sehr teures Geschenk als Trost verdient! 

Tuesday, 18 November 2014

Vorbei

Ich habe eine Absage bekommen. Die Stelle geht an den anderen Mitarbeiter.

Sunday, 16 November 2014

Auf der Schwebe...

Eine lange Woche ist vorbei. Ich hatte schon am Sonntag bei einer Lesung mitgemacht und gestern auch gearbeitet. Aber die Woche war vor allem auch psychisch sehr anstrengend für mich, weil es einfach auch um meine Zukunft ging.

Am Dienstag hatte ich noch bevor ich angefangen hatte zu arbeiten einen Termin bei der Agentur für Arbeit. Sie sitzen mir jetzt schon im Nacken, denn meine Maßnahme geht zu Ende und danach bin ich arbeitssuchend. Die Frau war freundlich, aber sie hat nachdrücklich gesagt, dass ich jetzt schon anfangen muss mich um Bewerbungen zu kümmern. Als erstes muss ich mein Benutzerkonto bei der Jobbörse einstellen, also mein Profil, meine Kenntnisse, meinen Lebenslauf eingeben. Das ist so mühselig und deprimierend, denn ich habe keine Ausbildung, sondern ein Studium, also ist es nicht einfach welche Fachbegriffe ich angeben soll. Außerdem weiß ich auch nicht was für Kenntnisse nach der OP ich noch angeben darf. Und zu überlegen für was ich mich bewerben soll, dreht mir den Magen um. Mir fällt einfach nichts ein.

Am Mittwoch morgen hatte ich mit meiner Beraterin von der Rentenversicherung telefoniert und sie hatte auch schon mit dem Chef aus der Buchhandlung gesprochen. Leider war es keine besonders gute Nachricht. Sie sagte, dass mir dieser Lohnkostenzuschuss nicht genehmigt werden kann, da in meiner Bewertung vom Medizinischen Dienst steht, dass ich für die Arbeit im Publikumsverkehr nicht geeignet bin.

Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich hatte vor einem Jahr mit ihr darüber gesprochen. Sie hatte es mir damals genauso gesagt. Deshalb war ich so unsicher, ob mein Praktikum in der Buchhandlung genehmigt wird. Ich hatte das aber vor dem Beginn meines Praktikums noch einmal von meinem Berater (von der Maßnahme) prüfen lassen, weil ich genau das nicht wollte. Er hatte mit meiner Beraterin (von der Rentenversicherung) darüber gesprochen - und das Praktikum im Verkauf wurde genehmigt. Jetzt wird der Lohnkostenzuschuss nicht genehmigt? Dann hätte ich doch lieber das Praktikum nicht im Verkauf machen sollen! Warum wurde das eine genehmigt und das andere doch nicht? 

Ohne diesen Zuschuss habe ich keinen Pluspunkt mehr. Meine Kollegin hat mir gesagt, der Chef würde den Mann lieber nehmen, weil er ein ausgebildeter Buchhändler ist und auch schon im Kinder- und Jugendbuch gearbeitet hat.

Inzwischen hat meine Beraterin wohl mit einem Arzt gesprochen. Er gesagt hat, dass sich meine Sprachschwierigkeiten verbessert haben und ich jetzt für den Publikumsverkehr geeignet bin. Sie hat diese Sperre für den Publikumsverkehr aus meinem Antrag herausgenommen. Die Chance, dass mir der Zuschuss genehmigt wird, ist wieder ganz gut, aber die Betriebsratsitzung ist vorbei.

Immerhin habe ich noch keine Absage.

Tuesday, 11 November 2014

Schlechte Aussichten

Mein Urlaub ist vorbei und der erste Tag war ernüchternd. Ich habe mit meinem Chef über die nächste Zeit gesprochen. Für Dezember habe ich ein akzeptables Angebot bekommen, was ich auch gerne angenommen habe.

Aber was die Stelle im Kinder- und Jugendbuch angeht, sieht es schlecht aus. Meine Beraterin vom der Rentenversicherung hat sich nicht bei ihm gemeldet, weil sie letzte Woche Urlaub hatte. Er hat also noch kein konkretes Angebot zur Entlastung meines Lohns bekommen. Er hat mir gesagt, dass er inzwischen noch zwei weitere Bewerbungen bekommen hat. Morgen wird noch im Betriebsrat darüber gesprochen und entschieden wer die Stelle bekommt, vielleicht auch jemand von ihren Auszubildenden. Da habe ich einfach schlechte Karten.

Ich versuche morgen früh meine Beraterin anzurufen und sie zu bitten meinen Chef anzurufen und mit ihm über mein Angebot zu sprechen, dass er wenigstens was den Lohn angeht etwas positives hat. Aber es ist nicht einfach sie zu erreichen, ich muss arbeiten und kann nicht ständig telefonieren. 

Wenigstens hat er gesagt, dass es, wenn ich die Stelle nicht bekomme, 
wahrscheinlich Möglichkeiten für mich gibt, weiterhin als Aushilfe in der Buchhandlung zu arbeiten. Aber ich will doch so gerne mehr... 


Thursday, 6 November 2014

Noch vier Tage

Heute war ein schöner Tag. Es war zwar ziemlich kalt, aber schön sonnig. Allein deshalb fühlt man sich schon besser. Wir waren mit meinem Schwiegervater auf einer großen Herbstmesse und sind Autoscouter und Riesenrad gefahren, haben Dosenwerfen gespielt und Enten geangelt und ganz viel Schnickschnack gewonnen. 

Gestern Abend habe ich kurz mit meiner Schwester gesprochen. Wir sind nicht mehr ganz so zerstritten wie vorgestern. Aber vertragen haben wir uns nicht und ich weiß auch nicht wie ich es machen könnte. Denn wir haben einfach keine Gelegenheit mehr uns in Ruhe zu unterhalten. Morgen Nachmittag sind wir nochmal mit meinem Schwiegervater verabredet und am Samstag fahren wir nachhause. (Hoffentlich!)

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen am Freitag Abend ins Kino zu gehen und danach vielleicht noch in eine Disko. Ich würde so gerne mal wieder tanzen gehen. Das weiß meine Schwester und wollte es mir zu liebe tun, obwohl sie eigentlich keine Lust mehr dazu hat. Jetzt nach dem Streit wird das nichts mehr werden. Aber dann habe ich noch einen ruhigen Abend und das kann ich nur zu gut gebrauchen.

Ich habe heute morgen tatsächlich ein meiner Bewerbung gearbeitet. Aber ich bin noch nicht zufrieden damit und leider fällt mir nichts anderes mehr ein. Heute morgen habe ich in der Buchhandlung angerufen und gesagt, dass es sein könnte, dass ich wegen des Bahnstreiks am Sonntag nicht zu der Lesung kommen kann. Es war ein nettes Gespräch mit der Frau vom Chef. Aber ich hätte lieber mit meiner Kollegin gesprochen, ich dachte ich könnte sie fragen, ob es Neuigkeiten zu der Stelle im Kinder- und Jugendbuch gibt und ob sie mir die interne Stellenausschreibung schicken kann. Aber mit der Frau des Chefs konnte ich darüber nicht sprechen. 

Am Anfang dachte ich, ich würde mehr auf heißen Kohlen sitzen, wie es mit mir in der Buchhandlung weiter geht. Aber jetzt ist es nicht so heiß. Urlaub mit den Kindern und die Familie besuchen ist anstrengend. 

Aber auch sehr wichtig und toll!



Wednesday, 5 November 2014

Der begossene Urlaub der Maria M.

Der fünfte Tag von 9 Tagen Urlaub ist vorbei. Es regnet. Ich bin müde und schlapp und Erholung ist ein Fremdwort!

Vorgestern bin ich um halb sechs aufgestanden und war fast den ganzen Tag im Krankenhaus. Mal wieder eine Routine-Untersuchung. Vor lauter Ablenkung durch meine Arbeit und den neusten Stand meines Praktikums, hatte ich mir diesmal vorher gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht.

Aber als ich dann im Krankenhaus war und ständig auf die Untersuchungen warten musste, war die Angst wieder da. Die Panik vor Anfällen. Die Erinnerungen an die Zeit im Krankenhaus, an die Unklarheiten, die es bei mir immer noch gibt. Was ist mit meiner mysteriösen Entzündung? Was ist mit dem seltsamen Fleck? Was passiert, wenn ich wieder epileptische Potentiale habe? 

Ich habe es überstanden und die Ergebnisse sind wenigstens nicht negativ. Keine epileptischen Potentiale. Den Fleck hat mein Epileptologe nicht gefunden, den müssen die Radiologen untersuchen (Ergebnis steht noch offen. Aber wenigstens scheint er nicht auffällig geworden zu sein, sagt er). Das Ergebnis des neuropsychologischen Tests ist genauso wie vor einem Jahr. Mein Sprache ist unter dem Durchschnitt, es hat sich nichts verbessert. Nichts. Ich habe immer noch deutliche Wortfindungsstörungen. Genauso wie vorher. Das hat mich schon ein bisschen enttäuscht, schließlich sagen doch so viele, dass ich besser geworden bin. Die Neuropsychologin meint, ich habe wohl eher gelernt die fehlenden Worte besser zu umschreiben. (Bravo! Wenn sie mich in der Buchhandlung nicht übernehmen, könnte ich ja vielleicht Tabu-Spiel-Experte werde).

Gestern habe ich mich dann auch noch mit meiner Schwester gestritten. Ich weiß nicht wie es dazu kommen konnte. Eine Lappalie, aber mit Konsequenzen. Denn jetzt werden sich die Kinder gar nicht mehr sehen, und wir haben wohl auch keine Zeit mehr, um uns wieder zu vertragen. Es ist so schade, wir sehen uns doch so selten...

Heute regnet es und regnet und so fühle ich mich auch, begossen wie ein Pudel. INoah hat am Morgen Theater gemacht, weil er nicht Zähne putzen, nicht baden, nicht duschen, nicht anziehen, und schon gar nicht lesen und schreiben wollte. Lieblingssatz: lass mich! Thea war am Abend so müde, dass sie zehn Minuten geheult hat, weil wir keine Zeit mehr zum Uno spielen hatten, und als sie endlich im Bett war, heulte sie noch mal zehn Minuten weil sie unbedingt noch eine CD hören wollte.

Eigentlich wollte ich heute die Bewerbung schreiben, denn morgen und übermorgen sind wir den ganzen Tag bei meinem Schwiegervater. Da habe ich auch keine Zeit zum Schreiben. Aber ich fühlte mich dazu gar nicht in der Lage. Und ich habe immer noch keine Idee was ich Florian zum Geburtstag schenken könnte. Sein Geburtstag ist morgen!

Noch vier Tage Urlaub, ohne Florian... Eigentlich sollte ich am Sonntag schon zu einer Lesung gehen. Aber da kommt dann noch der Bahnstreik hinzu! Wir haben die Fahrt für Samstag gebucht. Ob der Zug fährt steht in den Sternen. Wie soll ich mit den Kindern ohne Auto und ohne Zug 700 Kilometer überqueren? 

Die nächste Sorge, die mich nachts wachhält.