So viele Dinge könnte ich über die Buchmesse schreiben, über tausend interessante Bücher, über schöne Lesungen und über viele nette Menschen, die man wieder trifft. Aber vor allem auch über die ambivalenten Gefühle, die ich habe, seit ich die Messe nur noch als Gast und Zuschauer besuche und nicht mehr als Insider. Schon im Zug stieg Bitterkeit und Wut darüber in mir hoch, auf der Messe war es teilweise kaum zu ertragen. Zusätzlich habe ich auf der Fahrt auch noch das Buch "Kinderkacke" gelesen, was es mir nicht leichter gemacht hat, denn es beschreibt genau die gleiche Situation, in der ich gerade bin.
Warum bin ich, kaum habe ich Kinder bekommen, aus allem raus? Und warum schaffe ich es nicht irgendwie wieder ins Berufsleben rein zu kommen? Wie zum Kuckuck machen diese tausend Frauen das eigentlich? Das Buch beschreibt ganz viele Dinge, die ich auch so empfinde, die mir unwahrscheinlich auf den Keks gehen, nämlich dass man so sehr auf das Mutter-Dasein reduziert wird. Und gleichzeitig merken ich, dass ich es selbst schon tue. Warum zum Beispiel schreibe ich in meinem Blog in letzter Zeit eigentlich so viel über diesen Kinderkram? Die Antwort ist so einfach wie frustrierend: Weil ich ja nichts anderes mache, als diese Kinderkacke! Über was soll ich denn dann sonst schreiben?
Das erschreckt mich und macht mich unglaublich wütend! Und jetzt kann ich noch einmal mehr weiter schreiben, denn ich muss ja kochen, sonst weint meine süße, kleine, gefräßige Tochter weil das Essen noch nicht fertig ist - und ich schaffe es nicht, den Großen rechtzeitig aus dem Kindergarten zu holen!
Das ist doch mal richtig Kacke! Aus lauter Frust esse ich zum Nachtisch eine ganze Dose Ananas.
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