Gestern fuhr ich zum Supermarkt und kaufte aus Solidarität mit dem Franken einen "Tête de Moine", den teuersten Schweizer Käse, den ich finden konnte. Dieser wörtlich übersetzte "Mönchskopf", ist ein zylinderförmiger, geschmierter Halbhartkäse, den die Mönche aus dem Kloster Bellelay im heutigen Berner Jura erfunden haben.
Zuhause angekommen musste ich ihn natürlich sofort probieren. Und ich wurde nicht enttäuscht. Sein äußerst feiner Teig, schmolz unerhört köstlich auf meiner Zunge. Leider haben wir kein adäquates Gerät, um dieses äußerst wohlschmeckende Milchprodukt zu konsumieren. Er wird nämlich nicht geschnitten, sondern mit einem Schabgerät, wie beispielsweise der Girolle oder der Pirouette, zu feinen Rosetten gedreht. Durch dieses Schaben wird die mit Luft in Berührung kommende Fläche des Käses erhöht. Das verändert einerseits die Struktur des Käseteigs und ermöglicht andererseits die volle Entwicklung des aromatisch zartschmelzenden Geschmacks. Im 12. Jahrhundert diente der "Tête de Moine" gemäß der Überlieferung den Mönche sogar als Zahlungsmittel.
Morgen gehe ich eine Girolle kaufen. Ich kann ja versuchen mit einem Stück "Tête de Moine" zu bezahlen.
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