Mein Sohn war im Dracula-Rausch. Vor einer Woche tauchte ein Werbeprospekt für eine Kultur-Reise nach Rumänien auf. Als Highlight wurde die Burg in Transilvanien erwähnt, in der Dracula gelebt haben soll. Florian erzählte die Legende von Graf Dracula. Noah war wie gebannt.
Von da an war tagtägliches Schminken, Verkleiden und Vampir spielen auf der Tagesordnung. Ununterbrochen nur noch über Dracula reden, Dracula spielen, alles über Dracula erfahren wollen. "Ich bin Dracula" fauchte er und biss Florian in den Hals. "Ich sauge dir alles Blut aus den Leib", bedrohte er mich. "Hüte dich vor mir!", warnte er Thea. Draußen verschreckte er als Dracula verkleidet die Nachbarskinder. Im Sandkasten baute er Draculas Burg. Im Kindergarten erzählte er, er werde in Transilvanien Urlaub machen. Die Nachbarn sahen mich schief an, eine Erzieherin bemerkte, dass Bram Stoker keine für Kindergartenkinder geeignete Lektüre sei. Und meine Mutter fragte empört, ob ich nicht in der Lage sei, ihm diesen Unfug auszureden. Nein, war ich auch nicht.
Heute Nacht nahm der Dracula-Wahn ein abruptes Ende. Noah wachte schweißgebadet auf und hatte Angst vor Dracula - und sich selbst. Verständnisvoll half ich ihm, mit dieser Erfahrung fertig zu werden. Gemeinsam entsorgten wir das Prospekt für die Rumänien- Reise ins Altpapier. Die Schminkstifte lies ich unter mysteriösen Umständen im Nichts verschwinden. Und das Kostüm stopften wir in die Verkleidungskiste ganz nach unten.
Mein Image als Mutter konnte ich damit zwar nicht retten, dafür aber unseren Sommerurlaub in Italien.
Monday, 28 March 2011
Friday, 25 March 2011
Ab aufs Töpfchen
Heute Abend wollte Thea plötzlich aufs Töpfchen. Selbstverständlich unterstützten Flo und ich diese Eigeninitiative.
Flo rannte in den Keller und kramte das alte Töpfchen von Noah aus dem Schrank. Thea spielte Nackedei und rannte aufgedreht vom Zimmer ins Bad und wieder zurück. Noah saß kichernd auf dem Klo und wartete aus sie. Ich plazierte das Töpfchen mitten im Bad und Thea kam angerannt. Sie setzte sich darauf, furzte laut und rief: "Fertig". Dann sprang sie wieder auf, rannte quiekend aus dem Bad und Noah kreischend hinterher. Mitten im Kinderzimmer setzte sie sich hin und pinkelte auf den Teppich.
Noah und Thea lachten sich schlapp und Florian und ich waren einfach nur verblüfft.
Flo rannte in den Keller und kramte das alte Töpfchen von Noah aus dem Schrank. Thea spielte Nackedei und rannte aufgedreht vom Zimmer ins Bad und wieder zurück. Noah saß kichernd auf dem Klo und wartete aus sie. Ich plazierte das Töpfchen mitten im Bad und Thea kam angerannt. Sie setzte sich darauf, furzte laut und rief: "Fertig". Dann sprang sie wieder auf, rannte quiekend aus dem Bad und Noah kreischend hinterher. Mitten im Kinderzimmer setzte sie sich hin und pinkelte auf den Teppich.
Noah und Thea lachten sich schlapp und Florian und ich waren einfach nur verblüfft.
Monday, 21 March 2011
Schon wieder...
Florian ist schon wieder auf Dienstreise und ich schon wieder gestresst. Heute Abend habe ich Noah schon wieder angeschrien. Er wollte schon wieder nicht aufräumen. Ich weiß natürlich, dass schreien pädagogisch überaus bedenklich ist - bei gleichzeitig ausbleibendem Erfolg. Doch es ist mir schon wieder passiert. Und schon wieder verkroch sich der arme, eingeschüchterte Junge schmollend hinter der Heizung. Und seine sich plötzlich sehr solidarisch zeigende Schwester sah mich schon wieder so vorwurfsvoll an.
Aufgeräumt habe ich schlussendlich mit schlechtem Gewissen schon wieder selbst. Was bin ich doch schon wieder für eine schlechte Mutter!
Aufgeräumt habe ich schlussendlich mit schlechtem Gewissen schon wieder selbst. Was bin ich doch schon wieder für eine schlechte Mutter!
Friday, 18 March 2011
Maria Magdalena auf der Flucht
Heute war es regnerisch und Thea und Noah malten friedlich den ganzen Nachmittag. Bis Florian nach Hause kam. Der Geräusch-Pegel schnellte im Nu auf den Höchstwert von 120 dezibel und meine Anwesenheit war sofort überflüssig.
In solchen Momenten nehme ich mir meine wohl verdiente Auszeit. Mein Rückzugsort ist das Klo. Ich zupfe dann, mit einer eigens zu diesem Zweck auf die Ablage platzierte Pinzette, meine Augenbrauen. Danach gehe ich zum Pickel ausdrücken über. Pickel ausdrücken ist im Vergleich zum Zupfen der dünnen Augenbrauen-Härchen wesentlich befriedigender, denn sie liefern eine größere Ausbeute. Allerdings ist das Aussehen meines Gesichts hinterher nicht mehr ganz so befriedigend.
Nach etwa 20 Minuten war der Geräuschpegel auf ein erträgliches Niveau gesunken und ich wagte mich aus dem Klo. Florian sah mich verblüfft an.
Flo:Du siehst ja aus wie Maria Magdalena auf der Flucht.
Ich war sprachlos. Woher weiß ein überzeugter Atheist über Maria Magdalenas Flucht Bescheid? Und überhaupt über ihre äußere Erscheinung?
In solchen Momenten nehme ich mir meine wohl verdiente Auszeit. Mein Rückzugsort ist das Klo. Ich zupfe dann, mit einer eigens zu diesem Zweck auf die Ablage platzierte Pinzette, meine Augenbrauen. Danach gehe ich zum Pickel ausdrücken über. Pickel ausdrücken ist im Vergleich zum Zupfen der dünnen Augenbrauen-Härchen wesentlich befriedigender, denn sie liefern eine größere Ausbeute. Allerdings ist das Aussehen meines Gesichts hinterher nicht mehr ganz so befriedigend.
Nach etwa 20 Minuten war der Geräuschpegel auf ein erträgliches Niveau gesunken und ich wagte mich aus dem Klo. Florian sah mich verblüfft an.
Flo:Du siehst ja aus wie Maria Magdalena auf der Flucht.
Ich war sprachlos. Woher weiß ein überzeugter Atheist über Maria Magdalenas Flucht Bescheid? Und überhaupt über ihre äußere Erscheinung?
Thursday, 17 March 2011
Reizwäsche für Spiderman
Gestern habe ich den Träger meines Lieblings-BHs repariert. Er ist unersätzlich. Sexy, bequem, bei perfektem Sitz. Unglücklicherweise ist mir die Öse des linken Bügels gebrochen. Ich wäre beinahe in Tränen ausgebrochen.
Früher würde ich sofort zum ausgiebigen Shoppen in die Stadt gehen. Mit meiner Freundin Jette stundenlang Reizwäsche anprobieren. Weiße, rote, schwarze BHs, mit Bügel, ohne Bügel; Push-up-BH, Schalen-BHs, Wonderbra; mit Spitze oder Tüllrüsche; gemustert oder uni. Dazu die passenden Höschen: sexy Slips, aufreizende Strings und unwiderstehliche Pantis... Und hinterher bei einem Latte Macciato über die Wirkung von Reizwäsche auf Männer diskutieren.
Heute habe ich nicht mehr die Geduld dazu. Spätestens bei einem rot-blauen Modell würde ich mich an Spiderman erinnert fühlen. Und auf was für Unterwäsche Superman wohl steht? Also saß ich gestern schwitzend auf dem Sofa und versuchte mich im Nähen. Nach etwa einer Stunde war ich fertig - mit dem Nähen und den Nerven.
Nächstes Mal gehe ich doch lieber shoppen.
Früher würde ich sofort zum ausgiebigen Shoppen in die Stadt gehen. Mit meiner Freundin Jette stundenlang Reizwäsche anprobieren. Weiße, rote, schwarze BHs, mit Bügel, ohne Bügel; Push-up-BH, Schalen-BHs, Wonderbra; mit Spitze oder Tüllrüsche; gemustert oder uni. Dazu die passenden Höschen: sexy Slips, aufreizende Strings und unwiderstehliche Pantis... Und hinterher bei einem Latte Macciato über die Wirkung von Reizwäsche auf Männer diskutieren.
Heute habe ich nicht mehr die Geduld dazu. Spätestens bei einem rot-blauen Modell würde ich mich an Spiderman erinnert fühlen. Und auf was für Unterwäsche Superman wohl steht? Also saß ich gestern schwitzend auf dem Sofa und versuchte mich im Nähen. Nach etwa einer Stunde war ich fertig - mit dem Nähen und den Nerven.
Nächstes Mal gehe ich doch lieber shoppen.
Wednesday, 16 March 2011
Englisch für Rentner
Gestern begann mein Englisch-Kurses wieder. Wir haben im diesem Semester eine neue Teilnehmerin. Zur Einführung machten wir eine Vorstellungsrunde, so wie im letzten Semester für mich. Ich konnte meinen Ohren kaum trauen.
Offensichtlich habe ich bei der letzten Vorstellungsrunde gar nichts mitgekriegt. Ob das an meinem schlechten Englisch lag oder an der Tatsache, dass ich so sehr darauf konzentriert war, mir zu überlegen, wie ich mich selbst am vorteilhaftesten präsentieren könnte, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Mir war schon aufgefallen, dass ich das Durchschnittsalter um ein erhebliches senke. Allerdings mir war nicht bewusst, dass alle in Rente sind, und ich sogar jünger bin als deren Kinder. Englisch lernen ist ihr Hobby. Jetzt weiß ich endlich warum die anderen immer perfekt vorbereitete Hausaufgaben haben.
Wenigstens die Neue ist nur 13 Jahre älter als ich, deprimierte Hausfrau und auf Jobsuche. Ich fühlte mich ihr gleich sehr verbunden.
Offensichtlich habe ich bei der letzten Vorstellungsrunde gar nichts mitgekriegt. Ob das an meinem schlechten Englisch lag oder an der Tatsache, dass ich so sehr darauf konzentriert war, mir zu überlegen, wie ich mich selbst am vorteilhaftesten präsentieren könnte, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Mir war schon aufgefallen, dass ich das Durchschnittsalter um ein erhebliches senke. Allerdings mir war nicht bewusst, dass alle in Rente sind, und ich sogar jünger bin als deren Kinder. Englisch lernen ist ihr Hobby. Jetzt weiß ich endlich warum die anderen immer perfekt vorbereitete Hausaufgaben haben.
Wenigstens die Neue ist nur 13 Jahre älter als ich, deprimierte Hausfrau und auf Jobsuche. Ich fühlte mich ihr gleich sehr verbunden.
Tuesday, 15 March 2011
Atomkraft - Nein Danke!
Jetzt sitze ich vor dem Fernsehen wie am 11.September 2001, sehe Nachrichten, Brennpunkt, heutejournal spezial usw. und kann nur ungläubig den Kopf schütteln ob der Geschehnisse in Japan. Was wird noch passieren? Was für Folgen wird es geben? Für Japan? Für Europa? Für die Menschen? Für die Zukunft der Atomkraft? Und lebt Haruki Murakami überhaupt noch?
Monday, 14 March 2011
Fukushima
Nachdem ich gestern Tagesschau und Brennpunkt gesehen hab, habe ich erst so richtig begriffen, was da eigentlich passiert ist - und immer noch passiert in Japan. Jetzt bleiben mir meine Worte von vorgestern im Hals stecken und mir ist nicht mehr zum Witze machen zu mute.
Vielmehr muss ich mich für meinen ironischen Kommentar entschuldigen, denn ich bin wirklich sehr, sehr betroffen angesichts dieser unglaublichen Katastrophe.
Vielmehr muss ich mich für meinen ironischen Kommentar entschuldigen, denn ich bin wirklich sehr, sehr betroffen angesichts dieser unglaublichen Katastrophe.
Saturday, 12 March 2011
Haruki Murakami
Ich bin so betroffen von der Katastrophe in Japan. Morgen fange ich an Haruki Murakami zu lesen, um meinem Mitgefühl Ausdruck zu verleihen.
Thursday, 10 March 2011
Eine erholsame Nacht
Gestern schreckte ich nachts auf weil Noah weinte. Er war in einem Zustand zwischen Traum und Wachsein, wälzte sich hin und her, schrie wie am Spieß und fuchtelte wild mit den Armen. Anfassen ging nicht, er fing nur noch mehr an zu schreien. Hilflos stand ich daneben und versuchte wenigstens zu verhindern, dass er sich Kopf und Arme an den Bettkanten anschlug.
Nach ca. 10 Minuten kam, was kommen musste: Noah machte ins Bett. Ich war so beeindruckt von der Kapazität einer Kinderblase bei Nacht, dass ich paralysiert da stand. Langsam aber stetig verbreitete sich der Urin über das Laken, auf die Decke, das Kissen, die Armada der Kuscheltiere und sickerte in die Matratze. Noah schrie noch lauter und riss mich aus meiner Starre. Ich schlug die Decke auf und hiefte den schlaffen, 17kg schweren Körper meines Sohnes aus dem Bett und schleifte ihn unbeholfen aufs Sofa. Endlich wurde er wach. Schnell zog ich ihm den Schlafanzug aus und flitze die Treppe runter, um eine Decke zu holen. "Mir ist kalt, mir ist kalt", kreischte er.
Inzwischen wachte Thea auf und weinte ebenfalls. Ich rief nach Florian und rannte zu Noah, packte ihn in die Decke und rannte zu Thea, gab ihr den Schnuller. Danach wieder zurück, das Bett abziehen. Noah wimmerte vor sich hin. Thea hustete und spuckte den Schnuller aus. Zurück zu Thea den Schnuller wieder in den Mund. Dann zum Schrank frische Bettwäsche holen, ins Bad ein paar Handtücher für die nasse Matratze. Mit neuer Kraft fing Noah wieder an zu schreien und strampelte sich die Decke weg. Ich warf die Bettwäsche aufs Bett und deckte ihn erneut zu. Da fing Thea wieder an, hustete, spuckt den Schnuller aus und kreischte sich die Seele aus dem Leib. Kurz vor dem Nervenzusammenbruch, schrie ich nach Flo. Unter zweistimmigen Geschrei bezog ich das Bett und schleppte Noah dort hin zurück. Danach rannte ich schnell zu Thea. Doch da war es schon zu spät.
Vor lauter Husten und Kreischen hatte sie sich verschluckt und kotzte aufs Kopfkissen. Ich setzte sie auf und rannte ins Bad, holte ein Handtuch. Rannte zurück zum Bett und wischte die Kotze von Mund und Schlafanzug. Dann brachte ich sie aufs Sofa und packte sie mit der von Noah angewärmte Decke ein. Noah wimmerte im Bett vor sich hin und Thea fing wieder an zu schreien. Ich rannte nochmal ins Bad, um den Schnuller ab zu waschen. Mit zugehaltener Nase näherte ich mich dem Bett. Theas erbrochenes Abendessen war noch beeindruckender als die Urinlache von Noah. Mir war speiübel, ich hielt mir Mund zu, um nicht selbst...
"Was ist denn hier los? fragte Flo verschlafen. "Na endlich" würgte ich hervor und war gottfroh nicht alleinerziehend zu sein. "Jetzt bist du dran!" Und ich rannte schnell ins Bad und kotzte ins Klo.
Nach ca. 10 Minuten kam, was kommen musste: Noah machte ins Bett. Ich war so beeindruckt von der Kapazität einer Kinderblase bei Nacht, dass ich paralysiert da stand. Langsam aber stetig verbreitete sich der Urin über das Laken, auf die Decke, das Kissen, die Armada der Kuscheltiere und sickerte in die Matratze. Noah schrie noch lauter und riss mich aus meiner Starre. Ich schlug die Decke auf und hiefte den schlaffen, 17kg schweren Körper meines Sohnes aus dem Bett und schleifte ihn unbeholfen aufs Sofa. Endlich wurde er wach. Schnell zog ich ihm den Schlafanzug aus und flitze die Treppe runter, um eine Decke zu holen. "Mir ist kalt, mir ist kalt", kreischte er.
Inzwischen wachte Thea auf und weinte ebenfalls. Ich rief nach Florian und rannte zu Noah, packte ihn in die Decke und rannte zu Thea, gab ihr den Schnuller. Danach wieder zurück, das Bett abziehen. Noah wimmerte vor sich hin. Thea hustete und spuckte den Schnuller aus. Zurück zu Thea den Schnuller wieder in den Mund. Dann zum Schrank frische Bettwäsche holen, ins Bad ein paar Handtücher für die nasse Matratze. Mit neuer Kraft fing Noah wieder an zu schreien und strampelte sich die Decke weg. Ich warf die Bettwäsche aufs Bett und deckte ihn erneut zu. Da fing Thea wieder an, hustete, spuckt den Schnuller aus und kreischte sich die Seele aus dem Leib. Kurz vor dem Nervenzusammenbruch, schrie ich nach Flo. Unter zweistimmigen Geschrei bezog ich das Bett und schleppte Noah dort hin zurück. Danach rannte ich schnell zu Thea. Doch da war es schon zu spät.
Vor lauter Husten und Kreischen hatte sie sich verschluckt und kotzte aufs Kopfkissen. Ich setzte sie auf und rannte ins Bad, holte ein Handtuch. Rannte zurück zum Bett und wischte die Kotze von Mund und Schlafanzug. Dann brachte ich sie aufs Sofa und packte sie mit der von Noah angewärmte Decke ein. Noah wimmerte im Bett vor sich hin und Thea fing wieder an zu schreien. Ich rannte nochmal ins Bad, um den Schnuller ab zu waschen. Mit zugehaltener Nase näherte ich mich dem Bett. Theas erbrochenes Abendessen war noch beeindruckender als die Urinlache von Noah. Mir war speiübel, ich hielt mir Mund zu, um nicht selbst...
"Was ist denn hier los? fragte Flo verschlafen. "Na endlich" würgte ich hervor und war gottfroh nicht alleinerziehend zu sein. "Jetzt bist du dran!" Und ich rannte schnell ins Bad und kotzte ins Klo.
Tuesday, 8 March 2011
Raumfahrer Jim und Noahs Rakete
Als ich heute vom Wäsche aufhängen aus dem Keller kam, saß Noah mit herunter gezogener Hose auf dem Sofa und fummelte an seinem Penis. Thea starrte fasziniert auf Noahs Pullermann, der beeindruckend groß und stocksteif in die Höhe ragte.
Nebenher lief auf Kika Raumfahrer Jim, der von beiden Kindern gnadenlos ignoriert wurde.
Ich: Noah, was machst du denn da?
Noah: Ich warte bis er wieder klein wird.
Nebenher lief auf Kika Raumfahrer Jim, der von beiden Kindern gnadenlos ignoriert wurde.
Ich: Noah, was machst du denn da?
Noah: Ich warte bis er wieder klein wird.
Saturday, 5 March 2011
Faschings-Superstar
Ich habe keine Freundin mehr. Heute haben mich alle im Stich gelassen. Als ich es am nötigsten gebraucht hätte. Ich wollte endlich mal wieder einen drauf machen. Karneval feiern, niveaulose Schlager grölen, Bier saufen, kleine Feiglinge kippen, Tanzen bis zum Morgengrauen. Mindestens ein Dutzend Gleichgesinnte hatten mir ihr Wort gegeben, mit zu feiern.
Voller Enthusiasmus stand ich vor dem Spiegel: Wollte ich mit aufgebauschten Haaren, scharfen Krallen und Theas Leoparden Umhang so richtig schön wild sein? Oder sollte ich mit mehreren übereinander getragenen Röcken aus der Altkeidersammlung, einer dicken Warze auf der Nase und einem abgebrochenen Besenstiel ein paar Polizisten verhexen? Oder doch lieber mit schwarzem Korsett über weißem Rüschenkleid, Totenkopf-Tuch und roten Overknee-Stiefeln ein paar Piraten unter den Tisch saufen?
Während ich hin und her überlegte, überlegten es sich die anderen Piratenbräute, Hexen, Zauberinnen und Co anders. Und ließen mich hängen.
Dann blieb mir nichts anderes übrig, mich als Dancing-Queen vor DSDS zu setzen und mich mit Schokolade zu trösten.
Voller Enthusiasmus stand ich vor dem Spiegel: Wollte ich mit aufgebauschten Haaren, scharfen Krallen und Theas Leoparden Umhang so richtig schön wild sein? Oder sollte ich mit mehreren übereinander getragenen Röcken aus der Altkeidersammlung, einer dicken Warze auf der Nase und einem abgebrochenen Besenstiel ein paar Polizisten verhexen? Oder doch lieber mit schwarzem Korsett über weißem Rüschenkleid, Totenkopf-Tuch und roten Overknee-Stiefeln ein paar Piraten unter den Tisch saufen?
Während ich hin und her überlegte, überlegten es sich die anderen Piratenbräute, Hexen, Zauberinnen und Co anders. Und ließen mich hängen.
Dann blieb mir nichts anderes übrig, mich als Dancing-Queen vor DSDS zu setzen und mich mit Schokolade zu trösten.
Wednesday, 2 March 2011
Bitterschokolade
Unter Tränen habe ich heute beschlossen, mein Abo eines erfolgreichen Internet-Job-Finders zu kündigen. Es war schon deprimierend genug, dass höchstens eine Stellenanzeige pro Monat - wenn überhaupt - für mich in Frage kam.
Und selbst wenn, scheitert es an meiner nicht existierenden Flexibilität, was die Arbeitszeiten angeht. Ohne Ganztagesplätze im Kindergarten für beide Kinder kann ich montags bis freitags frühestens ab 9.00h und spätestens bis 12.00h arbeiten. Aber dann darf die Arbeitsstelle nicht weiter als 5km entfernt sein, und es muss eine möglichst günstige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln existieren.
Die Angebote, die diese Kriterien erfüllen, sind nahe Null.
Heute habe ich beschlossen, mir die Enttäuschung angesichts dieser Misere zu ersparen, und die 19,95 Euro pro Monat lieber in Schokolade zu investieren.
Die macht wenigstens glücklich.
Und selbst wenn, scheitert es an meiner nicht existierenden Flexibilität, was die Arbeitszeiten angeht. Ohne Ganztagesplätze im Kindergarten für beide Kinder kann ich montags bis freitags frühestens ab 9.00h und spätestens bis 12.00h arbeiten. Aber dann darf die Arbeitsstelle nicht weiter als 5km entfernt sein, und es muss eine möglichst günstige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln existieren.
Die Angebote, die diese Kriterien erfüllen, sind nahe Null.
Heute habe ich beschlossen, mir die Enttäuschung angesichts dieser Misere zu ersparen, und die 19,95 Euro pro Monat lieber in Schokolade zu investieren.
Die macht wenigstens glücklich.
Tuesday, 1 March 2011
Imodium akut Folge 3
Einige Stunden nachdem ich die doppelte Dosis des Abführmittels geschluckt hatte, ging es los. Ich saß gefühlte drei Stunden auf dem Topf. Zuerst musste ich die versteinerte Drei-Kilo-Wurst los zu werden. Doch die steckte felsenfest in meinem After und bewegte sich weder raus noch rein.
Als Florian nach Hause kam, saß ich immer noch auf dem Topf. Er brachte die Kinder ins Bett und ging besorgt vor der Klotür auf und ab.
Flo: Kann ich irgendwas für dich tun? "
Ich: Nein.
Flo: Soll ich dir aus der Apotheke ein Abführmittel holen?"
Ich: Bloß nicht, das hab ich schon genommen!
Flo: Und warum hast du denn nichts von deinem Problem erzählt?
Unter fast unerträglichen Schmerzen beichtete ich ihm die ganze Geschichte. Als er von meiner Verwechslung eines Abführmittels mit dem loperamidhaltigen Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von akutem Durchfall hörte. Dann brach er in lautes Lachen aus und feuerte mich an, bis der Pfropfen endlich raus kam.
Was danach geschah behalte ich lieber für mich... Das ist jetzt drei Tage her. Heute geht es mir endlich besser. Ich bin dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen.
Aber die 3 Kilo bin ich immer noch nicht los.
Als Florian nach Hause kam, saß ich immer noch auf dem Topf. Er brachte die Kinder ins Bett und ging besorgt vor der Klotür auf und ab.
Flo: Kann ich irgendwas für dich tun? "
Ich: Nein.
Flo: Soll ich dir aus der Apotheke ein Abführmittel holen?"
Ich: Bloß nicht, das hab ich schon genommen!
Flo: Und warum hast du denn nichts von deinem Problem erzählt?
Unter fast unerträglichen Schmerzen beichtete ich ihm die ganze Geschichte. Als er von meiner Verwechslung eines Abführmittels mit dem loperamidhaltigen Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von akutem Durchfall hörte. Dann brach er in lautes Lachen aus und feuerte mich an, bis der Pfropfen endlich raus kam.
Was danach geschah behalte ich lieber für mich... Das ist jetzt drei Tage her. Heute geht es mir endlich besser. Ich bin dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen.
Aber die 3 Kilo bin ich immer noch nicht los.
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