Tuesday, 29 August 2017

Legasthenie oder über-besorgte Mutter?

Morgen habe ich einen Termin bei einem Kinder- und Jugendpsychologen, um zu prüfen ob er Legasthenie hat oder nicht.

Ich bin sehr nervös. Ich hoffe, dass es nicht so ist. Aber es ist meine Initiative diese Untersuchen zu machen. Ich mache mir schon lange Sorgen über seine Rechtschreibschwäche.

Ich hoffe, dass ich morgen als viel zu besorgte Mutter aus dem Gespräch rauskomme, statt dass er tatsächlich Legasthenie hat.

Wednesday, 23 August 2017

Der neue Morgen der Familie Maria M.

Heute haben wir die ersten drei Wochen des neuen Schuljahr hinter uns und haben inzwischen einen neuen Rhythmus gefunden.

Durch Noahs Beginn in der weiterführenden Schule müssen Noah und Florian eine halbe Stunde früher aufstehen, was natürlich für beide hartes Brot ist.

Für mich ist das frühe Aufstehen nicht so tragisch, schließlich bin ich an die Uhrzeit durch mein Frühsport schon gewöhnt. Allerdings musste ich noch ein bisschen schauen, wie ich es mit Frühstück machen, Brote schmieren, Noah wecken und meinen Sport vereinbaren kann. Inzwischen haben wir aber einen ganz guten Rhythmus gefunden:

Florian und ich stehen um 6.50 Uhr auf. Ich gehe ins Wohnzimmer und mache meine Übungen. Florian duscht. Kurz bevor ich fertig bin, kommt Flo und beginnt das Frühstück vorzubereiten. Nach meinem Sport wecke ich Noah - was ganz schön schwierig ist und recht lange dauert. Wenn Noah endlich wach und angezogen ist, ist Florian schon lange mit dem Frühstück fertig. Dann frühstücken die beiden und ich schmiere die Brote und bereite das Frühstück für Thea und mich.

Nach ihrem Frühstück haben sie noch ca 7 Minuten Zeit zum Zähneputzen, Gesicht waschen, Haar kämmen und Schuhe anziehen, was erstaunlich gut funktioniert. Inzwischen hat Noah herausgefunden, dass 7.43 die beste Zeit ist, das Haus zu verlassen und er bei normal-zügig gehen nicht zu spät kommt, aber auch nicht zu früh da ist. Das klappt natürlich nicht jeden Tag, aber inzwischen haben wir einen ganz guten Rhythmus gefunden.

Sobald Noah aus dem Haus ist, weckt Florian Thea und ich bin noch in der Küche beschäftigt. Oft bin ich schon mit Frühstück richten und Brote schmieren fertig und räume den Tisch ab. Dann gehe auch ich zu Thea - schließlich ist es besser, wenn zwei Frauen entscheiden, was angezogen wird, als Papa und Tochter.

Danach frühstücken Thea und ich - was ohne unsere Männer erstaunlich ruhig und entspannt ist - und Florian hat noch eine Viertel Stunde für seine allmorgendliche Sitzung auf dem Klo.

Ziemlich nervenaufreibend ist dann die zweite Phase. Eigentlich steht Thea nur noch Zähneputzen, Gesicht waschen, Haare kämmen und Schuhe anziehen bevor. Nach meiner Rechnung dauert das nicht länger als fünfeinhalb Minuten (Zähne putzen mit Elektrozahnbürste: 2 Minuten, Gesicht waschen: ca. eine halbe Minute, Haare kämmen: bei langen, strubbeligen Haaren großzügige 2 Minuten, und Schuhe anziehen: Sandalen 1 Minuten, Winterstiefel 3 Minuten). Bei der jetzigen Sommerzeit macht das insgesamt: 5 Minuten und 30 Sekunden. Und ich finde, damit bin ich schon ziemlich großzügig!

Dass Thea dafür jeden Tag über 15 bis 20 Minuten braucht, bringt mich fast zur Weißglut! In dieser Zeit könnte ich die Spülmaschine ausräumen, den Tisch wischen, die Wäsche aus der Waschmaschine holen und und und. Aber nein, ich muss mich fusselig reden, damit sie endlich fertig wird. Erst wenn ihre Freundin an der Tür klingelt, weil sie schon wieder zu spät ist, setzt sie den Schulranzen auf und geht aus dem Haus.

Dann habe ich meine Ruhe und kann endlich duschen. Diese Viertelstunde genieße ich! 
Bevor ich dann die Küche aufräume, den Trockner anmache oder die Wäsche zusammen lege.

Und manchmal habe ich danach sogar noch Zeit einen Kaffee zu trinken und mich zu loben, dass ich vor der Arbeit schon so viel erledigt habe.

Monday, 21 August 2017

Wie schön es mit unserem Kater ist!


Ich fühle mich fast so als hätte ich ein neues Kind! Immer muss ich schauen uns wo er ist, was er macht und bin einfach glücklich wenn ich ihn sehe.

Inzwischen lassen wir ihn auch alle raus und er hat schon einige Gärten kennen gelernt. Wir haben inzwischen auch schon ein paar Leute kennen gelernt, schließlich werden wir von vielen angesprochen, wenn sie unseren süßen Kater aus ihren Gärten abholen.

Zweimal wurden wir schon angerufen. Einmal war er wegen Regen in ein Haus reingehuscht und einmal hatte er im Garten die Kaninchen angefaucht.

Es ist so wunderbar ihn zu erleben.

Friday, 18 August 2017

Schulbus en vogue

Gestern fuhr ich recht früh nach Hause und erwischte wohl gerade einen Bus nach Ende der Schulzeit. Es war gar nicht so laut, obwohl eine Horde Kids drin waren.

Es waren 16 Kinder und Jugendliche.

Vier Mädels saßen an einem Vierer-Platz zusammen, quatschten und kicherten. Zwei Mädels saßen nebeneinander, fummelten an ihrem Handy und redeten über ein youtupe Videos, die sie sich gerade anguckten.

Ein Mädchen saß alleine einfach nur da und guckte aus dem Fenster. Ein Junge hatte einen Kopfhörer auf und hörte sehr laut Musik. Noch ein Junge stand wohl vor seinem Kumpel und unterhielt sich mit ihm über das Spiel Clash Royal, das der andere gerade auf seinem Handy spielte.

Und sechs Jungs saßen in Pärchen nebeneinander, jeder spielte mit seinem Handy und keiner sagte ein Wort.

Seit Noah in die 5. Klasse ist, geht hat er auch ein Handy und fährt jeden Tag mit dem Bus zur Schule.

Zu welchem Gruppen-Typ gehört er?

Tuesday, 8 August 2017

Das ist kein Spielplatz!

Mir platzt jetzt langsam der Kragen!

Seit einer halben Woche sind die Ferien vorbei und schon ist alles wieder beim Alten.

Zum zweiten Mal waren schon fünf Kinder bei uns zum Spielen. Einmal Noah mit seinen Jungs, einmal Thea mit ihren Freundinnen. Als ich am Freitag nach Hause kam waren es sogar neun! Vier Freunde von Noah und Thea mit drei Mädels. Da war meine Mutter schon überfordert und ich genervt!

Ich versteh es einfach nicht! Warum geht Noah nicht öfters mal zu seinen Freunden? Dort können sie auch spielen. Dort gibt es auch schöne Gärten! Dort sind auch Tore oder Schwimmbecken! Dort sind auch Mütter, die mal Trinken geben, oder Eis und Süßigkeiten.

Aber nein, Noah hockt fast immer zu Hause. Also kommen seine Freunde zu ihm. Ab und zu wollen sie im Zimmer zocken, aber meistens spielen sie doch im Garten Fußball. Dann ist zuerst einer da, dann kommt der nächste zufällig (wirklich zufällig???) am Garten vorbei und fragt ob er mitspielen darf und immer noch einer und noch einer.

Dann muss einer mal aufs Klo, der andere hat Durst, der nächste fragt, wie spät es ist, der andere will mal zu Hause anrufen und fragen, ob er noch länger bleiben darf (da sag ich natürlich nein!). Dann machen sie Pause, wollen alle was trinken oder mal ein Eis, oder wieder rein zum zocken. (Und wenn ich schon wieder nein sage, bin ich so eine strenge Mutter!)

Als wir gestern nach Hause kamen, war schon einer bei uns vorm Haus und wartete. Auf dem Anrufbeantworter waren schon drei Nachrichten. Noah findet das toll, er fühlt sich geehrt, dass er so beliebt ist. Ich bin total genervt.

Hier ist kein Spielplatz! Und ich bin keine Kindergärtnerin!

Jetzt geht es bei Thea auch los. Wenn der Bruder immer mit seinen Kumpels bei uns spielen darf, dann auch sie. Dann kommen die Mädels, spielen Lego-friends im Zimmer, wollen ins Schwimmbecken, toben im Garten, müssen aufs Klo, rennen ins Haus. Dann ist der Boden nass, sie brauchen Handtücher, das Zimmer ist voll mit Legozeug, Und natürlich wollen auch sie Eis essen, was trinken, Picknick spielen - natürlich mit Süßigkeiten, was ich ihnen bringen muss.

Bei dem Wetter machen sie natürlich auch mal ne Wasserschlacht alle zusammen, wollen den Rasensprenger unter das Trampolin. Und ich bin der Trottel, der bei allen hilft, damit sie nicht auch noch ein Chaos entsteht.

Natürlich sage ich immer wieder nein, heute geht nicht bei uns. Sie können nicht schon wieder bei uns spielen. Sie sollen auch mal zu ihren Freunden gehen. Mit Thea klappt es auch ganz gut. Aber Noah bleibt dann einfach zu Hause, obwohl seine Freunde sagen, sie können auch bei ihnen spielen. Alle Mütter versuchen mir zu helfen, sagen sie dürfen natürlich auch bei ihnen spielen. Und wenn ich Noah und seinen Kumpels sage, dass es heute bei uns nicht geht, sagen sie, dass sie auch bei ihnen spielen können. Aber Noah sagt ganz oft nein, heute mal nicht. Und seine Freunde müssen gehen.

Dann bleibt er zu Hause und geht mir auf die Nerven, weil sie sich langweilen und ständig zocken will.

Bei Thea ist es anders und nicht so extrem. Aber auch sie traut sich nicht immer zu jemanden zu gehen oder anzurufen, sie wartet lieber ab, bis jemand kommt. Und dann landen sie doch meistens bei uns.

Ich versuche so oft mit ihnen darüber zu reden, ihnen zu sagen, dass es nicht geht, immer bei uns zu spielen und viele Mütter versuchen mir ja zu helfen. Aber irgendwie klappt es nicht. Früher oder später landen sie doch wieder bei uns!

Gestern ist mir der Kragen geplatzt! Ich hatte einfach die Schnauze voll und schickte sie alle nach Hause. 

Dann war ich wieder die strenge Mutter und Noah und Thea saßen im Haus und langweilten sich.

Ich krieg die Krise! Was soll ich tun???