Nach dem Telefonat mit meinem Epileptologen habe ich sehr viel nachgedacht und einige Email mit ihm ausgetauscht. Ich mache mir Sorgen und habe Angst und versuche es gleichzeitig auch einfach zu verdrängen, damit mein Leben jetzt einfach mal so bleibt wie es ist. Ganz normal!
Dass die Untersuchung gemacht werden muss ist klar, aber was mich da erwartet, wenn tatsächlich eine autoimmune Entzündung festgestellt wird, das ist überhaupt nicht klar. Und da kann mir der Arzt auch gar nichts dazu sagen. Da müssen wir erst einmal abwarten was die Untersuchung ergibt...
Aber einen Termin für mich ist nicht einfach zu organisieren, denn die Klinik ist ca. 650 km weit weg. Selbst bei einer ambulanten Untersuchung brauchen ich mit Hin- und Rückfahrt mindestens zwei Tage.
Bisher war es nie ein Problem, denn die Familie wohnt in der Nähe und wir haben das meistens dazu genutzt, die Familie zu besuchen. Jetzt sind Noah und Thea in der Schule und ich arbeite. Wir können nicht einfach so, wann immer wir wollen Urlaub machen. Die Weihnachtsferien sind die nächste Möglichkeit dafür. Aber vor Weihnachten ins Krankenhaus gehen, verdirbt mir die ganze Vorfreude auf die Adventszeit. Natürlich könnte ich auch alleine mit dem Zug fahren. Doch bei meinem neuen Job bin ich noch in der Probezeit und darf eigentlich keinen Urlaub nehmen. Und ich möchte meiner Chefin nicht sagen müssen, dass ich für einen Arzttermin zwei Urlaubstage brauche, da ich in eine Spezialklinik muss, die 700 km weit weg ist.
Also hatte ich meinen Epileptologen in der Klinik gefragt, ob es in Ordnung wäre die Untersuchung erst in den Osterferien machen zu lassen. Ich würde lieber noch fünf Monate Ungewissheit aushalten, als in der Weihnachtszeit eventuell mit einer längeren Behandlung beginnen zu müssen. Außerdem wollte ich damit auch ein bisschen testen, für wie dringend er diese Untersuchung hält. Ob es nicht doch wichtig ist, die Untersuchung relativ bald zu machen. Die Antwort war recht vage. Er sagte, ein Termin in fünf Monaten wäre "vertretbar" und hatte mir den 1. April angeboten, den allerletzten Tag von zweieinhalb Wochen Ferien. Bis dahin sollte ich mich von meiner Neurologin betreuen lassen und einfach mal abwarten...
Meine Neurologin fand den Termin eher ungünstig. Wenn schon ein solcher Verdacht besteht, sollte man die Untersuchung lieber gleich hinter sich bringen. Wo sie ja auch recht hat... Sie würde mir raten den Termin möglichst noch in diesem Jahr zu machen. Darüber war ich dann aber nicht besonders begeistert. Daraufhin sagte sie, ich solle einfach ein bisschen darüber nachdenken und nochmal mit dem Arzt im Krankenhaus darüber sprechen, ob ein Termin vor Weihnachten nicht besser wäre. Und dann mal abwarten...
Auf jeden Fall sollte ich mich in nächster Zeit von meinem Hausarzt mal gründlich durchchecken lassen. Gucken, ob alles andere in Ordnung ist, denn eine autoimmune Entzündung kann sich auch auf andere Stellen übertragen. Und dann mal abwarten...
Also ging ich dann zu meinem Hausarzt. Er war auch eher der Meinung die Untersuchung nicht erst bis Anfang April hinauszuschieben. Aber er nahm mir gleich mal Blut ab, gab mir einen Termin zum Ultraschall meiner Niere und sagte ich soll mir von meinem Gynäkologen einen Ultraschall von meiner Gebärmutter machen lassen. Und dann mal abwarten, was die Untersuchungen ergeben...
Nächste Woche muss ich mir wohl einen Termin bei meinem Gynäkologen geben lassen. Aber egal was er mit mir machen wird, ich weiß schon, was er mir sagen wird: erstmal abwarten...
Klar, das mache ich jetzt gleich: Abwarten und Gin trinken!
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