Ein Jahr lang hatte ich versucht mit Tabletten meine Krankheit zu bewältigen (Epileptische Anfälle), aber es hat nicht geklappt. Nach dem Beginn meiner Krankheit hatte ich angefangen zu schreiben. Mein Blog hat mir sehr viel Spaß gemacht und hat mich von meiner Krankheit abgelenkt.
Am 23.Oktober 2012 wurde aus meinem Gehirn der linke Hippocampus entfernt. Ein schwerwiegendes Problem wurde damit beendet, aber die Operation hat mein Leben schwerwiegend verändert. Mein Sprechen, mein Lesen, mein Schreiben. Jetzt habe ich keine Anfälle mehr, aber ich habe auch kein gutes Gedächtnis mehr. Mein Gedächtnis ist jetzt an der Grenze vom durchschnittlichen zum unterdurchschnittlichen Niveau. Meine Sprache ist sogar tief unter dem Durchschnitt.
Ich habe Aphasie. Ich kann nicht mehr gut reden, mir fehlen Worte, ich kann mich oft nicht richtig aus drücken, ich mache Fehler mit den Artikeln und meine Grammatik ist nicht immer richtig. Außerdem kann ich mir viele Dinge nicht gut merken, zum Beispiel Fernsehen, Unterhaltungen verstehen und Bücher lesen. Sprechen, Lesen und Schreiben war wichtig in meinem Leben, es war ein Teil von mir selbst, meine Hobbies, mein Job. Jetzt habe ich einen anderen Job: ich mache Logopädie und Ergotherapie, aber leider hab ich mich nach einem halben Jahr nicht besonders verbessert.
Es sind so viele Dinge, die ich lernen muss. Ich weiß einfach nicht wie. Und manchmal weiß ich auch gar nicht was. Jetzt habe ich mich entschieden. Ich will schreiben. Und ich will es mit einem Tagebuch versuchen.
Heute fange ich damit an.
Hallo Maria,
ReplyDeletevor ca. 3 Monaten bin ich zufällig auf deinen Blog gestoßen. Ich war sofort beeindruckt von deinen lustigen Anekdoten. Jedoch kamen in der ganzen Zeit in der ich immer wieder rein schaute keine neuen dazu. Und seit heute weiß ich auch warum. Ich bin wirklich sehr bewegt von deiner Geschichte und muss schon den ganzen Tag darüber nachdenken. Das ist auch der Grund warum ich schreibe. Ich will dich nicht bemitleiden sondern dir eher Mut machen auf dem Weg zu bleiben den du jetzt eigeschlagen hast. Das Leben legt dir Steine in den Weg? Na und?! Räum sie weg, geh außen rum oder kletter drüber. Aber auf bleib auf keinen Fall davor stehen oder kehre um! Ich lese gerne was du schreibst und ich bin mir sicher es geht vielen anderen genauso. Meine Mutter sagt immer "an allem Schlechten ist auch etwas Gutes". Zwar mag man das im ersten Moment sicher anders sehen aber im Nachhinein betrachtet kann man immer etwas Positives aus einer schlimmen Situation ziehen. Du wirst sehr stolz auf dich sein wenn du dir alles zurückerkämpft hast was dir momentan abhanden gekommen ist. Ich hoffe es weiter mitverfolgen zu können und wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft! Liebe Grüße! Annika
Hallo Annika, danke für deinen Kommentar. Was du für mich geschrieben hast, tut mir gut und bestätigt mir, dass es die richtige Entscheidung war, wieder zu schreiben. Es macht mir Spaß zu schreiben und es freut mich gelesen zu werden. Das ist jeden Tag ein großes Hoch. Und dein Kommentar ist ein Wolkenkratzer Hoch. Danke!
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