Das Geheimnis des Papageien-Kuchens (nämlich die Zubereitung eines Marmor-Kuchens in vier Farben) ist so gut gehütet, dass ich es auch beim vierten Versuch nicht lüften konnte. Mein Papageien-Kuchen hat, egal was ich mache, immer nur eine Farbe. Und das ist grau. Gestern habe ich die Farben-Vielfalt einfach durch ein paar Smaties kompensiert.
Als ich also mit dem misratenen Papageien-Kuchen auf dem Schoß im Auto saß und zum Volksfest fuhr, fiel mir ein, dass die - extra für solche Ereignisse gekaufte, völlig überteuerte - Kuchenaufbewahrungsbox von Tupper, immer noch ungenutzt im Keller stand. Doch Florian war schon losgefahren und die Zeit ohnehin knapp.
Plötzlich fing Thea an zu schreien. Florian bremste und ich wurde nach vorne geschleudert. Und der sorfälltig in Stücke geschnittene Papageien-Kuchen rutschte ganz langsam von der Kuchenplatte auf meine Hose, auf das Armaturenbrett und in den Fußraum des Autos. Alles war voll mit Puderzucker und Smaties und die schon geschnittenen Tortenstücke langen übereinander und kreuz und quer auf dem Boden.
Florian: Thea, was ist los bei dir?
Ich: OH NEIN! MEIN KUCHEN!!!
Thea: Mein Lolli ist runter gefallen.
Ich: WAS? DESHALB SCHREIST DU SO?
Florian: Sie kann ja nicht wissen, dass dir der Kuchen runterrutscht.
Ich: UND DU MUSST WEGEN JEDEM KINKERLITZCHEN GLEICH SO BREMSEN?
Florian: So wichtig ist der Kuchen nun auch wieder nicht.
Ich: VON WEGEN, DIE SUSPENDIEREN MICH!
Mit dem Wiener Walzer von Tupper wäre das nicht passiert.
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