Tuesday, 17 April 2012

Die Tupperware Profis

Ich war gestern auf meiner ersten Tupperparty.

All diese multifunktionellen Plastik-Produkte kennenzulernen, beeindruckte mich so sehr, dass ich für 139,98 Euro Geräte kaufte, die ich eigentlich nicht brauche.

Zuhause blätterte ich ungläubig den Katalog durch, um zu überprüfen, wie es zu dieser Summe kommen konnte. Und ich staunte nicht nur über die Preise, sondern auch über die äußerst ansprechenden Namen:  Wiener Walzer, Tafel-Perle, junge Welle... und plötzlich wusste ich, dass mein Kauf richtig war. In mir stieg ein romantisches Gefühl von Hunger und Wonne auf. Ich hatte große Lust heute Abend ein leckeres 3-Gänge-Menü für Florian und mich zu kochen. Dank der praktischen Geräte von Tupper, im Nu fertig.

Beim näheren Hinschauen, fiel mir allerdings auf, dass fast alle dieser multi-funktionellen Geräte, Männer sind: Quick-Chef, Turbo-Chef, Multi-Chef, Mahl-Chef, Knobi-Chef. Püriermeister, Sportfreund, Zackenkönig - und wenn man besonders engagiert ist, kauft man die Geräte gleich im Profi-Set.

Die einzige Frau, die es bei Tupper gibt, ist die Naschkatze. Empört über diesen Sexismus, beschloss ich, ab jetzt Tupperware zu boykottieren, und alle Geräte, die ich bestellt hatte, meiner Schwiegermutter zum Geburtstag zum schenken.

Als ich später neben Florian im Bett lag, verstand ich endlich, warum Tupperware bei so vielen Frauen beliebt ist. Wenn man(frau) schon im Bett keinen Profi hat, dann wenigstens einen Quick-Chef im Küchenschrank.

Nein Danke. Ich bleibe bei meinen Profi im Bett.

1 comment:

  1. Großartiger Schluss :-)).

    Muss aber mal dringend mit der Frau hier im Haus reden:
    Die hat nämlich eine KOMPLETTausstattung Tupperware.

    Nur um sicherzustellen, dass das nix mit MIR zu tun hat.

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