Ich habe bisher noch gar nicht über das Feedback-Gespräch mit meiner Chefin geschrieben. In der letzen Woche haben mich Florians Geburtstag und Noahs Geburtstagsfest davon abgelenkt.
Doch jetzt ist es wieder da und es sitzt ganz schön tief im meinem Gemüt.
Das Gespräch war an sich ganz nett und positiv, was meine Arbeit, den Kontakt mit den Studenten und meinen Kolleginnen und Kollegen betrifft. Doch es hat mir auch klar gemacht, dass ich in diesem Job keine realistische Perspektive auf Verbesserung habe.
Ich hatte ihr offen gesagt, dass ich mit meiner Arbeit nicht ausgelastet bin und noch Arbeit übernehmen könnte, bzw gerne auch übernehmen würde. Und ich habe ihr auch gesagt, dass ich ab September meine Arbeitszeit gerne um fünf Stunden aufstocken würde.
Ein bisschen überrascht war sie, hat das aber verständnisvoll aufgenommen. Doch sie hat auch gesagt, dass sie mir nicht viel Arbeit übergeben kann. Die Nachfrage auf Bafög hat abgenommen, so dass eigentlich jetzt schon eine Sachbearbeiterin zu viel in ihrer Abteilung ist, und erst zwei Jahren wird im Sekretariat eine Stelle frei (und das ist ausgerechnet meine nette Kollegin, die dann in Rente geht).
Sie hat dann noch gesagt, sie wird es an die anderen beiden Abteilungen des Hauses weitergeben, vielleicht könnte ich für sie noch Arbeit übernehmen.
Zum Schluss hat sie in dem Feedback-Bericht aufgeschrieben, der dann in die Personalabteilung kommen wird. Was daraus wird steht in den Stern.
Aber Hoffnungen, dass sich bald etwas an meiner Situation ändern wird, hat mir das Gespräch nicht gemacht.
Und jetzt langweile ich mich weiterhin bei der Arbeit, denke zu viel nach, habe Angst vor meiner Augen-OP und vermisse ganz schrecklich die Zeit damals in Stuttgart, als ich Buchausstellungen und Lesungen organisiert habe, Pressetexte geschrieben und Autoren kennengelernt habe.
Ich bin einfach todunglücklich, dass ich nicht mehr die bin, die ich einmal war! Und noch nicht mal eine Perspektive habe etwas Besseres zu werden, als ein "lebendiger Briefkasten" (wie mich eine Kollegin einmal genannt hat) oder eine Empfangsdame, die, die Post annimmt.
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