Ich fühle mich mies. Der Anfall war nicht so schlimm, ich habe mir nicht weh getan und es ging auch recht schnell. Aber es hat vor allem gezeigt, dass die Operation meine Krankheit nicht beendet hat.
Warum musst das sein? Warum hatte ich wieder einen Anfall? Fast drei Jahre nach der OP. Und dann auch noch einen größeren Anfall wie früher. Ich fühle mich, als ob alles umsonst war. Warum gehöre ich schon wieder zu den geringen Prozent, bei denen die Therapie nicht klappt? Die Chancen, dass man nach der OP keine Anfälle mehr hat, ist bei ca. 70%. Ich gehöre nicht dazu. Jetzt muss ich die Tablettendosis wieder erhöhen. Dabei haben die Tabletten vor der Operation die Anfälle gar nicht gestoppt. Jetzt muss ich einfach hoffen, dass sie die Anfälle jetzt stoppen.
Ich war eine Nacht im Krankenhaus und bin am nächsten Tag dann zu meinem Epileptologen in die Spezialklinik gefahren. Zufälligerweise war ich in der Nähe, aber so hatte ich mir den Urlaub nicht vorgestellt... Dort wurde dann ein EEG gemacht und es waren keine epileptischen Potentiale zu sehen. Aber es ist wie immer nur eine Momentaufnahme, das heißt nicht, dass ich keine Anfälle mehr haben werde. Der Arzt hat gesagt, ich sollte die Tablettendosis sofort auf das doppelte (von 50 auf 100mg) erhöhen und jede Woche eine Tablette (25mg) mehr nehmen, bis ich auf 200mg/Tag gekommen bin. Und das obwohl ich ungefähr ein Jahr gebraucht habe um diese 200mg zu reduzieren!
Ich mache mir Sorgen. Es ist einfach eine neue Situation, der Anfall war anders, viel stärker, ich habe das Bewusstsein richtig verloren. Was mir meine Schwester erzählt, die bei dem Anfall dabei war, ist ganz anders als das was ich bisher kannte.
Ich habe Angst. War alles umsonst? Was jetzt? Geht es wieder von vorne los?
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