Sunday, 30 August 2015

Jetzt habe ich den (Putz-)Salat!

Letzte Woche hatte ich eine recht interessante Konversation mit einer neuen Nachbarin.

Nachbarin: Hey hallo, wieder da?
Ich: Ja, leider. Der Urlaub ist vorbei...
Nachbarin: Und wie war es?
Ich: Ach ja, prima. Aber leider nicht immer so schönes Wetter.
Nachbarin: Oh, wie schade! 

(Blablabla...)

Nachbarin: Wo sind denn Thea und Noah?
Ich: Noch bei den Großeltern. Wir müssen noch einiges im Haus machen.
Nachbarin: Aha, und was?
Ich: Noch streichen, Wände ausbessern, Gartenarbeit, Lampen montieren, Leisten befestigen... 
Nachbarin: Na, da habt ihr ja einiges vor...
Ich: Tja, und ein bisschen putzen sollte ich auch noch. Es muss ja auch schön sein, wenn die Gäste zu Theas Einschulung kommen.
Nachbarin: Ach ja? Dann ist ja die Putzparty genau das richtige für dich.
Ich: Was für ne Party?

Ich dachte ich hätte mich verhört.

Nachbarin: Putzparty!

Ich hatte mich nicht verhört! PUTZPARTY??? Ich war sprachlos. 

Nachbarin: Das ist so ähnlich wie eine Tupperparty. Da werden uns ganz viele praktischen Putz-Geräte gezeigt... 

Ich war immer noch sprachlos.

Nachbarin: Ist immer lustig. Es gibt was zu trinken, was zum snacken... 

Immer noch sprachlos. Was man so alles feiern kann...!

Nachbarin: Ach komm schon, das macht dir bestimmt auch Spaß! Nächsten Dienstag, halb acht, da kommen auch alle anderen Nachbarinnen. 

Na, bravo! Wie konnte ich da nein sagen? Jetzt habe ich wieder den Salat! 

Dabei hatte ich mich gefreut, mit dem Umzug endlich die Tupperpartys bei den alten Nachbarinnen loszuwerden. Jetzt habe ich im neuen Haus auch noch eine neue Hausfrauen-Party am Hals.

Da sind Tupperpartys doch besser. Lieber kochen statt putzen.

Friday, 28 August 2015

Prioritäten

Der Urlaub ist vorbei. Noch ein paar Tage bis zum Beginn meines neuen Jobs und Theas Einschulung.

Aber noch jede Menge zu erledigen: für das Haus, für den Schulstart beider Kinder, für das Einschulungsfest, noch ganz viele Sachen für unser neues Haus.

Da fühl ich mich wie mit Hummeln im Hintern. Würde gerne ganz viel, ganz schnell erledigen und immer wieder auch bloggen. Aber das geht leider nicht. Da muss man Prioritäten setzen.

Leider habe ich auch noch einen Termin bei meiner Neurologin, Blutspiegel-kontrolle und EEG. Aber bis jetzt geht es mir gut. Hatte keinen Anfall, vertrage die Tablettenerhöhung ganz gut und habe nicht mehr so viele Angstzustände.

Das ist ein wichtiges Hoch.

Tuesday, 18 August 2015

Regen, Regen, Regen

Hoch: Dreizehn Tage kein Anfall!

Tief: Warum wir seit sechs Jahren nicht mehr in das Land, in dem Florian und ich geheiratet haben,  gefahren sind? Das ist uns inzwischen sehr bewusst geworden. Das Wetter! Heute ist unser sechster Tag in Holland und bisher hatten wir keinen einzigen Tag ohne Regen.

Und sieben Tage im zwei Zelten auf einem Campingplatz in Holland war ziemlich optimistisch.

Leider haben wir Pech!

Aber das schlechte Wetter lenkt mich auch ein bisschen von meiner Angst vor einem Anfall ab.

Thursday, 13 August 2015

Besondere Tage

Neun Tage ohne Anfall. Gottseidank! Aber es ist alles wieder anders.

Ich gehe mit der Tablettendosis wieder hoch. Inzwischen habe ich es verdoppelt, bin aber noch nicht hoch genug, wie mit meinem Epileptologen besprochen. Aber ich habe schon Nebenwirkungen. Kopfschmerzen. Hautausschlag.

Und vor allem habe ich wieder Angstzustände. Panikattaken. Der Gedanke, was aus mir wird, wenn ich wieder einen Anfall bekomme, lässt mich nicht los. Fragen über Fragen.

Ich kann nicht gut einschlafen.

Und das ausgerechnet in einer besonderen Zeit. Im Urlaub an einem besonderen Ort, in dem vor neun Jahren und zwei Tagen Florian und ich geheiratet haben. In einem besonderen Land, in dem wir seit sechs Jahren nicht mehr waren. Warum eigentlich nicht? Höchste Zeit, dass wir wieder hier sind.

Ich würde es so gerne ein bisschen mehr genießen können. Aber die Ängste lassen mich nicht los.

Saturday, 8 August 2015

Alles für die Katz!?

Ich fühle mich mies. Der Anfall war nicht so schlimm, ich habe mir nicht weh getan und es ging auch recht schnell. Aber es hat vor allem gezeigt, dass die Operation meine Krankheit nicht beendet hat. 

Warum musst das sein? Warum hatte ich wieder einen Anfall? Fast drei Jahre nach der OP. Und dann auch noch einen größeren Anfall wie früher. Ich fühle mich, als ob alles umsonst war. Warum gehöre ich schon wieder zu den geringen Prozent, bei denen die Therapie nicht klappt? Die Chancen, dass man nach der OP keine Anfälle mehr hat, ist bei ca. 70%. Ich gehöre nicht dazu. Jetzt muss ich die Tablettendosis wieder erhöhen. Dabei haben die Tabletten vor der Operation die Anfälle gar nicht gestoppt. Jetzt muss ich einfach hoffen, dass sie die Anfälle jetzt stoppen.

Ich war eine Nacht im Krankenhaus und bin am nächsten Tag dann zu meinem Epileptologen in die Spezialklinik gefahren. Zufälligerweise war ich in der Nähe, aber so hatte ich mir den Urlaub nicht vorgestellt... Dort wurde dann ein EEG gemacht und es waren keine epileptischen Potentiale zu sehen. Aber es ist wie immer nur eine Momentaufnahme, das heißt nicht, dass ich keine Anfälle mehr haben werde. Der Arzt hat gesagt, ich sollte die Tablettendosis sofort auf das doppelte (von 50 auf 100mg) erhöhen und jede Woche eine Tablette (25mg) mehr nehmen, bis ich auf 200mg/Tag gekommen bin. Und das obwohl ich ungefähr ein Jahr gebraucht habe um diese 200mg zu reduzieren!

Ich mache mir Sorgen. Es ist einfach eine neue Situation, der Anfall war anders, viel stärker, ich habe das Bewusstsein richtig verloren. Was mir meine Schwester erzählt, die bei dem Anfall dabei war, ist ganz anders als das was ich bisher kannte.

Ich habe Angst. War alles umsonst? Was jetzt? Geht es wieder von vorne los?

Tuesday, 4 August 2015

Rückfall

Ich bin im Krankenhaus, ich hatte einen epileptischen Anfall. Einen größeren, den ich noch nie hatte.

Alles gut vergangen, aber ich bin im Krankenhaus und jetzt sehr schlapp und nervös.

Morgen wir ein EEG gemacht, dann Rücksprache mit der Klinik in der ich operiert wurde.

Ich bin fertig mit den Nerven. Was wird jetzt aus meinen Leben?