Karriere bei der Mafia

Huch, gerade hat die Mafia bei mir angerufen. Ein Herr Sowieso. Er habe mein Stellengesuch bei der Agentur für Arbeit gelesen. Mein Profil passe perfekt zu ihrer Organisation und sie seien kurzfristig auf der Suche nach einer kompetenten und zuverlässigen Terroristin für einen ganz speziellen Auftrag.

Am Freitag habe ich ein Vorstellungsgespräch. Wer hätte gedacht, dass mein Gespräch beim Arbeitsamt solch durchschlagenden Erfolg hat.

Hoffentlich passe ich noch in meinen Hosenanzug. Schokoladen-Konsum bis auf weiteres untersagt.

Mein Sohn der Geschäfts-Mann

Noah hat endlich die Münze ausgekackt. Es war nur ein 1cent Stück. Flo hat sie gespült, poliert und eingerahmt. Morgen kann Noah sie im Kindergarten für 2cent verkaufen. Es hatte sich ja schon ein Interessent gemeldet (siehe 1.Tag, 7.49h).

Im wahrsten Sinne des Wortes ein gutes Geschäft.

Der Stellenwert von Kacke

Beim Lesen nicht nur meiner letzten Blogeinträge fällt mir auf, dass Kacke, Kot und Klo außergewöhnlich oft in meinen Blog vertreten sind. Dies geschiet zu meinem äußersten Missfallen und Bedauern.

Allerdings möchte ich ausdrücklich betonen, dass das Thema Beseitigung und Regelung der kindlichen Ausscheidungsprodukte einen ganz erheblichen Teil der täglichen Aufgaben einer Hausfrau und Mutter ausmacht.

Ich bitte hiermit um Verständnis.

4.Tag: 20.21

Sie ist immer noch drin, DIESE SCHEISS-MÜNZE. Wenn sie morgen nicht kommt, müssen sie ihm den Bauch aufschlitzen.

Jetzt hab auch ich schon Albträume...

3.Tag, 20.14

Sie schlafen. Thea todmüde vom vielen kreischen und Noah seelenruhig mit der Münze im Bauch.

3.Tag, 18.36

Nach dem Abendessen kam Thea wie von der Tarantel gestochen in die Küche gerannt.

Thea: Papa, Papa.
Florian: Was ist los?
Thea: Ich muss Kacka!
Und sie klammerte sich hysterisch an sein Bein.
Florian: Ist doch nicht schlimm, Süße.
Thea: Doch, doch! Ich hab Angst.

Wir sahen uns verwirrt an. Flo versuchte sie auf den Arm zu nehmen, aber sie klammerte sich immer fester an sein Bein.

Ich: Was ist denn los?
Thea: Da ist eine Münze drin!

Unter großem Protest und Gegenwehr wechselte Flo die Windel und versicherte immer wieder, dass keine Münze zu finden sei. Aber sie kreischte immer weiter bis Florian ihr schließlich die stinkende Windel von innen zeigte und die Kacke schön glatt rieb, damit gut zu sehen war, dass sich auch wirklich keine Münze darin befand.

Noah saß teilnahmslos auf dem Sofa und blätterte in einem Buch.
Ich: Du musst nicht zufällig auch?

Aber nein, er musste nicht.

3. Tag, 13.00

Es ist wieder nichts gekommen. Ich fange mir an Sorgen zu machen. Die Münze steckt fest und mein Sohn kann nicht mehr scheißen.

Dafür ich umso mehr.

2. Tag, 20.13h

Gestern ist nichts passiert.

Jedes Mal wenn Noah aus Klo lief, rannte Thea hinterher und fragte: "kommt die Wurst?". Um Noah nicht in seiner Privatssphäre zu stören, und ihm seine Selbstständichkeit beim Klogang nicht zu nehmen, rief ich ihm nur von etwas weiter weg hinterher: "vergiss nicht ins Töpfchen zu machen!", und schlich ich mich in die Nähe des Klos, um zu überprüfen, dass er sich auch daran hielt.

Aber es passierte nichts. Die Münze ist immer noch drin. Allerdings regte der ständige Gedanke an Kacke und Co meine Verdauung an. Bei ihm ist eher das Gegenteil der Fall.

2.Tag, 13.00h

Die Kacka-Wurst ist out. Im Kindergarten interessierte sich keiner mehr für unser Problem - einschließlich Noah.

Ich: Und? warst du auf dem Töpfchen?
Noah: Nein.

Er schnappte sich die Kanone, die er aus Klopapierrollen gebastelt hatte, steckte sie in seinen Rucksack, lief aus dem Kindergarten und das Thema Scheiße war erledigt.

Ich holte das Töpfchen und überlegte kurz, ob sie im Kindergarten eigentlich nicht auch ein Töpfchen haben sollten. Aber traute ich mich dann doch nicht, mich mit solch diskreten Dingen an die Erzieherinnen zu wenden.

2. Tag, 8.13

Natürlich passierte heute morgen nichts. Nur Thea fragte Noah neugierig: "Wann kommt die Wurst?

Als wir heute im Kindergarten ankamen, war das Interesse an unserem mitgebrachten Töpfchen schon abgeflaut. Noah nahm es kommentarlos in die Hand und brachte es an den gestern ausgesuchten Platz.

Lediglich eine Erzieherin bemerkte beiläufig: "Na Noah, es hat wohl noch nicht geklappt." und er schüttelte den Kopf.

1.Tag, 13.00h

Ich ging in den Kindergarten und war auf alles gefasst. Kaum trat ich ein, liefen schon zwei Erzieherinnen besorgt auf mich zu. Ich ahnte Böse.

Erste Erzieherin: Frau M., wir haben wirklich gut Acht gegeben.
Zweite Erzieherin: Aber es ist nichts passiert.

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Erleichtert packte ich das Töpfchen wieder ein und wir fuhren nach Hause. Heute Abend ist Flo zuständig.

1.Tag, 7.49h

Etwas nervös darüber, was mich jetzt erwartet, betrat ich den Kindergarten. Um der Gefahr vorzubeugen, in die gleiche Situation zu geraten, wie in meinem Traum, packte ich unser Töpfchen in eine Plastiktüte und nahm es mit.

Noah konnte es kaum erwarten, allen lautstark zu berichten, er habe eine Münze verschluckt. Gleich präsentierte er den Erzieherinnen - und allen Kindern, die in der Nähe standen - sein Töpfchen.

Noah: Jetzt muss ich so lange ins Töpfchen machen, bis die Münze wieder draußen ist.
Der Junge der neben ihm stand: Darf ich die Münze haben, wenn du sie ausgeschiessen hast?
Noah: Klar, ich schenk sie dir.

Und schon kam eine der Erzieherinnen und nahm Noah an die Hand.

Erzieherin: Komm, wir suchen einen Platz für dein Töpfchen. Machen sie sich mal keine Sorgen.

Ich stand einfach nur sprachlos da. Und Noah gab mir fröhlich einen Kuss und verschwand.

1. Tag, 5.24h:

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich hatte ich einem furchtbaren Albtraum:

Ich sah mich im Kindergarten über eine Kloschüssel gebeugt, bei dem verzweifelten Versuch, mit einem Sieb die Scheiße aus dem Klo zu fischen. Eine Rotte Kinder mit zugehaltener Nase umringte mich, und Noah rannte durch den Kindergarten.

Noah: Kommt alle her! Meine Mutter fischt meine Scheiße aus dem Klo.

Woraufhin auch die letzten Kinder, die es bis dahin nicht mitbekommen hatten, ins Bad gerannt kamen. Gerade hatte ich es geschafft, die Wurst ins Sieb zu manövrieren, da kam eine Erzieherin.

Erzieherin: Benötigen Sie vielleicht einen Gummihandschuh?

Da zögerte ich einen Augenblick zu lange und die Scheiße flutschte über die Kante des Siebs. Aus purem Reflex steckte ich die Hand ins das Klo und erwischte die Schweiße im letzten Moment.

Angewiedert zerquetschte ich die braune, glitschige Masse mit der Hand, aber es war keine Münze drin.

Über den Verbleib der Münze (Nachtrag)

Zur Not-Operation kam es nicht. Ein Röntgenbild zeigte, dass die Münze sich im unteren Darmabschnitt befindet und wohl auf normalem Wege ausgeschieden wird.

Allerdings muss das natürlich gründlich beobachtet werden. Als Methode wurde die Filterung des Stuhls durch ein Sieb vorgeschlagen. Ich weiß schon genau, wer diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen wird. Macht nichts, ich werde mir einfach vorstellen, es sei ein nach Kacke aussehendes Stück Knete. (Siehe: Die Affinität von Knete und Kacke). Ich freu mich schon.

Wenn das gute Stück nach 5 Tagen immer noch nicht da ist, werde ich das Sparschwein wirklich schlachten!

Sparschwein mit Scheiße

Noah hat gerade ein Münze verschluckt. Statt wenigstens ein bisschen verängstigt und schuldbewusst zu sein, freute er sich über die plötzliche Aufmerksamkeit, die ihm und seinem Fremdkörper im Darm geschenkt wurde.

Alles Schimpfen und Versuchen ihm den Ernst der Lage klar zu machen, schlugen fehl. Vielmehr freute er sich über auf den spontanen Ausflug mit seinem Papa in die Kindernotaufnahme. Eine Notoperation ist bestimmt ein großes Abenteuer!

Und ich laufe jetzt mit einem Hammer auf und ab und warte darauf, das Sparschwein endlich zu schlachten, wenn es nach Hause kommt!

Kleinkarrierter Pilzkopf

Heute hatte ich einen Termin beim Friseur. Weil ich so stolz auf Theas neue Frisur war, nahm ich sie mit. So konnte ich im Stillen schon mal auf mein Talent aufmerksam machen. Als wir zur Tür hinein kamen, versammelte sich das ganze Tealm um Thea.

Friseurin: Der Pilzkopf ist ja so süüüüüß!
Ich: Ja, nicht war?
Friseurin: Wer hat dir denn so lustig die Haare geschnitten?
Ich: Das war ich selbst.

Ich dreht Thea lässig einmal in Kreis. Meine Friseurin fuhr ihr ein bisschen durch die Haare.
Friseurin: Wollen wir dir gleich noch die paar Zipfchen abschneiden?
Ich: Nein, nicht nötig.

Beleidigt sagte ich während des Schneidens kein Wort mehr. Zähne knierschend musste ich zugeben, dass in der Badewanne tatsächlich ein paar zu lang geratene Härchen im Nacken zum Vorschein kamen.

Ich: Ich finde, bei einer Anfängerin könnte man durchaus eine Auge zu drücken!
Florian: Mach dir nichts draus, die wollte doch nur noch ein bisschen Geld verdienen.

Ich: Und wenn diese unterbezahlten Friseurinnen schon so kleinkarriert sind, will ich hier mal erwähnen, dass man diese Härchen nicht "Zipfelchen" sondern "Strähnen" nennt!

Von Salamis und Leberwürsten

Als Florian gestern nach Hause kam, rannte Noah kreischend auf ihn zu.

Noah: Papa, Papa, Mama hat gesagt, ich bin eine beleidigte bLeberwurst!

Ich verdrehte die Augen. Dass dieses Kind nicht nur ständig beleidigt ist, sondern auch noch nachtragend. Und der Arme, von seiner Mutter mal wieder ungerecht behandelte Sohn, sprang seinem Vater in die Arme. Flo drückte ihn ganz fest und grinste.

Florian: Ach was, du bist doch keine Leberwurst. Du bist eine Salami.

Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und Noah rannte kreischend aus dem Zimmer. Thea sah Flo verdutzt an.

Thea: Warum ist Noah eine Salami?

Unter dem Dach der Agentur für Arbeit

Aufmerksam verfolge ich in letzter Zeit in den Nachrichten die Berichte über steigende Konjunktur- und sinkende Arbeitslosen-Zahlen. Heute habe ich einen Termin beim Arbeitsamt ausgemacht, um erneut mein Glück bei der Jobsuche zu versuchen.

Was meine Job-Vorstellungen angeht, habe ich mir in letzter Zeit sehr ernsthaft Gedanken gemacht und mich ein wenig umorientiert.

Terroristin (Berufswunsch: Terroristin)
Rentnerin (Suche Weiterbildungskurs zum Rentner)
Assistentin von Umweltminister Röttgen (Blind-Bewerbung ans BMU)
Friseurin (Quereinstieg: Friseurin)
Zirkusmädchen (Der Duft von Freiheit)

Die Spannweite meiner Überlegungen lässt große Hoffnung in mir aufsteigen.
Ich bin wirklich zuversichtlich. Der Termin ist am Freitag.

Auf der Suche nach der verlorenen Cap

Am Freitag habe ich für Thea und Noah neue Kappen gekauft. Damit ihre Häupter vor einem Hitzeschlag bewahrt werden. Wenn sie nicht schon einen haben...

Thea jauchzte vor Begeisterung über das niedliche Mützchen von Hello Kitty und konnte es kaum erwarten sie aufzusetzten. Für Noah hatte ich eine neue Cap mit Cars Emblem gekauft. Er war so begeistert und stolz, dass er in der ganzen Nachbarschaft herum lief, um sie allen zu zeigen. Und ich war stolz und begeistert endlich seinen Widerstand gegen die Nutzung jeglicher Kopfbedeckungen gebrochen zu haben.

Bis zum Abend. Die Cap war nicht mehr aufzufinden. Das Theater war rießig. Noah war untröstlich, weil sie weg war. Und ich war stinksauer, weil die Cap noch nicht mal einen Tag überlebt hatte.

Heute hab ich ihm sein Wicki Tuch so fest auf den Kopf gebunden, dass es ihm unmöglich ist, sie ab zu nehmen. Hoffentlich kriegt er davon keinen Hirnschaden.

WAS FÜR EINE UNVERSCHÄMTHEIT!

Ich bin außer mir vor Ärger, Wut und Zorn! Dass ausgerechnet ein so wertvoller Post, mit dem Kommentar eines neu eroberten Anhängers, durch einen technischen Fehler des Betreibers aus dem Blog verschwunden ist.

Was für eine bodenlose Frechheit! Diese Katastrophe ist nicht wieder gut zu machen! An wen kann ich mich mit meiner Beschwerde wenden? Ich verlange Schadensersatz!

Der Duft von Freiheit

Was für ein Muttertag! Ich wurde so reichlich beschenkt! Ein duftender Blumenstrauß von Flo, ein äußerst kreativ gebasteltes Werk im Stil der abstrakten Kunst von Noah und ein Bild mit dem Titel: "Krikelkrakel" von Thea. Außerdem hatte auch Petrus mich nicht vergessen und bescherte mir dieses himmlische Wetter. So lag ich mal wieder in der schönsten Sonne und las ein Nicht-Kinder-Buch.

"Die hellen Tage" von Zsuzsa Bank ist ein melancholisches und gleichzeitig wunderbares Buch über die Freundschaft dreier Kinder. Obwohl sie sehr verschieden sind und sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln, verlieren sie sich nicht aus den Augen. Nach und nach tauchen Geheimnisse auf, die ihr bisheriges Leben in Frage stellen. Fragen, die lange Jahre verborgen blieben und viel zu spät beantwortet werden. Es ist ein Buch über Zufall und Bestimmung, über Vertrauen und Liebe. Aber auch über die Last mit Geheimnissen zu leben und die Konsequenz von falschem Schweigen.

Es ist auch eine Geschichte über Zirkusleute, von deren Zwiespalt zwischen einem von allen Zwängen befreiten Leben auf Wanderschaft und der Sehnsucht nach Friede, Heimat und einem normalen Leben.

Als ich heute ein Zirkus-Plakat sah, atmete ich den Duft, der großen, weiten Welt. Eine Sehnsucht nach Freiheit machte sich in meinem Herzen breit.

Warum steig ich nicht einfach aus meinem Leben als Hausfrau aus, und schließe mich einem Zirkus an? Ich könnte ja Karten verkaufen.

Monster-Alarm!

Vorgestern haben wir eine süße Geschichte gelesen, über ein Mädchen, das vor dem Einschlafen Angst vor Monstern hat. Zusammen mit ihrer Mutter schreiben sie einen Zettel, auf dem steht: Monster bleiben draußen! Danach schläft sie beruhigt ein.

Nicht aber unser Sohn. Noah hatte die Geschichte erst auf die Idee gebracht, er könne Angst vor Monstern haben. Also haben wir auch einen Zettel gemacht. Um gleich auch vor anderen Ungeheuern vor zu beugen, steht auf unserem Zettel: Monster, Vampire, Geister und Gespenster bleiben draußen! Und: er ist eingeschlafen.

Gestern Abend aber hatte Noah plötzlich wieder Angst.
Flo: Was soll denn passieren?
Ich: Wir haben doch den Zettel an der Haustür.
Noah: Aber, was ist, wenn das Monster gar nicht lesen kann?

Gute Frage, dann haben wir wohl Pech gehabt.

Quereinstieg: Friseurin

Vor ein paar Tagen habe ich Thea zum ersten Mal die Haare geschnitten. Locken ab und frecher Pilzkopf. Seither bekomme ich tagtäglich unzählige Komplimente über ihre neue Friseur. Jetzt denke ich ernsthaft darüber nach, ob ich nicht im Fiseurladen bei uns um die Ecke vorbei schaue, und frage, ob sie noch jemanden zur Verstärkung ihres Teams brauchen.

Gleich morgen gehe ich in die Stadt und kaufe ein Schweinchen für mein Trinkgeld.

Wie der Kauf von Schokolade mein Leben verändert

Gestern hatte ich das Gefühl, in meinem Leben etwas ändern zu müssen. Ich ging in die Stadt. Zum Shoppen. Bei h&m stellte ich fest, dass sich schon etwas wesentliches geändert hat, nämlich meine Konfektionsgröße. Allerdings nicht in die von mir gewünschte Richtung. Das war nun nicht gerade die Veränderung, die ich mir vorgestellt hatte.

In der Parfümerie scheiterte ich ebenfalls. Weil meine Nase mal wieder verstopft war, und ich die für einen Parfum-Kauf wesentliche Eigenschaft, nämlich die Erkennung des Unterschieds zwischen Calvin Klein und Coco Chanel Parfums nicht nachvollziehen konnte.

Also ging ich lieber zu Karstadt und kaufte mir statt einer 100g Tafel Milka Noisette eine 300g Tafel Milka NussNougat.

Mein Kindergarten Yin & Yang

Seit Neustem kursieren Gerüchte, dass eine Familie aus unserem Dorf ein Haus kaufen will. Das bedeutet, dass eventuell pünktlich zu Beginn des neuen Kindergarten-Jahres zwei Kindergartenplätze frei werden. Ein Nachmittagsplatz und der erste Wartelisten-Platz. Thea würde dann gleich zwei Plätze nach vorne rücken. Und weil sie auf dem zweiten Wartelisten-Platz ist, wäre sie somit auf dem letzten der zu vergebenden Plätze. Sie wäre drin! Juhu!

Leider handelt es sich dabei ausgerechnet um unsere Nachbarn. Das würde bedeuten, dass zwar Thea und Noah beide im Kindergarten wären, aber keine Freunde mehr hätten. Denn es handelt sich um Noahs besten Freund und Theas beste Freundin.

Hilfe, mit wem trink ich dann bloß meinen Kaffee, wenn die Kids draußen spielen?

Bescheid

Heute kam Thea zu Florian und sagt ganz stolz: "Papa, ich hab kaka gemacht" Flo sah mich an und verdrehte die Augen. Ahnungslos und ein bisschen schadenfroh zuckte ich mit den Schultern. (Wenn er zu Hause ist, kommen die Kinder mit ihren Bedürfnissen immer zu ihm.)

Er schnappt sich Thea, nahm einmal tief Luft und wechselte geschwind die Windel. "Gut hast du das gemacht," sagte er danach, "hast Bescheid gesagt, als deine Windel voll war." Er gab ihr liebevoll einen Kuss, "nächstes mal sagt du Bescheid, bevor die Kaka kommt, o.k.?"

Es dauerte gar nicht so lange, bis sie wieder kam. "Bescheid", sagte sie, und vorher war es wieder nicht.

(Ach ja, diese Situation erleben wohl alle Eltern einmal, aber wenn es die eigenen Kinder sind, ist es immer wieder lustig)